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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Frankfurter Statistik legt differenzierte Infos zu Frankfurt im Regional- und Großstädtevergleich vor

Stadtrat Schneider stellt die 'Materialien zur Stadtbeobachtung 21' vor

von Ilse Romahn

(28.09.2016)  „Um sich im globalen Wettbewerb miteinander messen zu können, brauchen die Kommunen geeignete Beobachtungs- und Orientierungsinstrumente und vergleichbares Datenmaterial. Mit dem Band 21 der „Materialien zur Stadtbeobachtung“ stellt die Frankfurter Statistik bereits zum sechsten Mal solche Daten bereit“, begrüßt Stadtrat Jan Schneider, Dezernent für Bau und Immobilien, Reformprojekte, Bürgerservice und IT, die jüngste Publikation.

Im Materialienband werden Daten zur Metropolregion FrankfurtRheinMain, Zahlen für die elf deutschen Metropolregionen und ausgewählte Merkmale der fünfzehn deutschen Großstädte mit den höchsten Einwohnerzahlen ausgewiesen. In allen drei Kapiteln wurden die Variablen so ausgewählt, dass die Indikatoren aus sämtlichen gesellschaftlich bedeutsamen Themenfeldern wie Demografie, Bauen, Wohnen, Soziales, Wirtschaft und Verkehr bereitstehen.

Stadtrat Schneider: „Durch den Regional- und Großstädtevergleich erfahren wir beispielsweise, dass die Stadt Frankfurt mit knapp 3000 Einwohnern je Quadratkilometer die höchste Bevölkerungsdichte in der Metropolregion FrankfurtRheinMain hat und in der Stadt auf vergleichsweise kleiner Fläche beinahe dreizehn Prozent aller Einwohner der Region leben.“ Daneben enthalte der Materialienband zum Beispiel auch Informationen über die Altersstruktur der Bevölkerung. Sie sei durch den attraktiven Arbeitsmarkt und das Bildungsangebot geprägt. Denn während sowohl die Anteile der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren weit überdurchschnittlich hoch seien als auch der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre über dem Durchschnitt der Metropolregion liege, befinde sich der Frankfurter Seniorenanteil deutlich unter dem Durchschnittswert, so Schneider. Und er berichtet weiter: „Fast 16 Prozent aller Neugeborenen in der Metropolregion werden von Frankfurter Müttern zur Welt gebracht.“

Neu im Großstädtevergleich ist die Bautätigkeitsstatistik. Sie zeigt, dass 2014 mit Abstand in keiner anderen deutschen Großstadt gemessen am Wohnungsbestand so viele Wohnungen fertiggestellt wurden wie in Frankfurt am Main. Durchschnittlich kamen in den ausgewählten Großstädten fünf Wohnungen je 1000 Bestandswohnungen neu hinzu. In Frankfurt wurden rund neun Wohnungen je 1000 bestehende Wohnungen gebaut, München folgt mit acht und Hamburg mit knapp sieben Wohnungen.

Der weitere Anstieg der Beschäftigtendichte von rund 108 Prozent im Großstädtevergleich ist ein Beleg für die Spitzenstellung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktmetropole Frankfurt. Stadtrat Schneider: „In Frankfurt gibt es – und das ist unter den größten Städten Deutschlands einmalig – deutlich mehr Arbeitsplätze als erwerbsfähige Einwohner. Und Frankfurt hat seinen Vorsprung hinsichtlich des Verhältnisses von Arbeitnehmern zu Einwohnern ausgebaut. Damit hat die Bedeutung des vitalen Frankfurter Arbeitsmarktes für die gesamte Region weiter zugenommen.“

Die Zahlen zur Verschuldung der Städte und Kreise im Großstädte- und Regionalvergleich werden erstmals auf erweiterter Grundlage veröffentlicht. So werden neben der Verschuldung der Kernhaushalte auch Kassenkredite und die Schulden der Eigenbetriebe in die Darstellung mit einbezogen. Der Vergleich mit anderen Gemeinden zeigt, dass Frankfurt bei der Pro-Kopf-Verschuldung im Mittelfeld der deutschen Großstädte liegt.

Im Regional- und im Großstädtevergleich wurden für den Bereich Umwelt die Daten zu Haushaltsabfällen ebenfalls neu aufgenommen. Mit etwa 396 Kilogramm je Einwohner produzieren die Frankfurter sowohl im Regional- als auch im Großstädtevergleich deutlich weniger Abfall als der Durchschnitt.

Die „Materialien zur Stadtbeobachtung 21 – Frankfurt am Main im Regional- und Großstädtevergleich 2014“ sind im Internet unter http://www.frankfurt.de/materialien_stadtbeobachtung zu finden. Den interaktiven Strukturdatenatlas Online gibt es unter http://www.frankfurt.de/strukturdaten.

Lesern mit weitergehendem Informationsbedarf stehen die Mitarbeiter der Frankfurter Statistik gerne zu vertiefenden Auskünften zur Verfügung. Kontakt: Bürgeramt, Statistik und Wahlen, Zeil 3, 60313 Frankfurt am Main.