Letzte Aktualisierung: 26.04.2024
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Hilfe bei häuslicher Gewalt jetzt barrierefrei
Kreisbeigeordnete Hasse und Verein Frauen helfen Frauen stellen Angebot vor
von Adolf Albus
(22.08.2016) MTK - Frauen mit Beeinträchtigungen, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind, können sich ab sofort auch online über die Beratungsangebote des Vereins Frauen helfen Frauen Main-Taunus-Kreis e. V. informieren, erläutert die Kreisbeigeordnete Ingrid Hasse. Die Dezernentin für Frauen, Familie und Integration stellte die neue barrierefreie Homepage gemeinsam mit dem Verein vor. „Die Umstellung der Webseite ist ein wichtiger Schritt, damit Frauen mit Einschränkungen freien Zugang zu den Unterstützungsangeboten des Frauenhauses und der Beratungsstelle haben“, sagt Andrea Bartels-Pipo vom Vorstand des Vereins.
Sven Kiesewetter (Gesundheitsamt MTK, Behindertenbeirat), Andrea Bartels-Pipo (Vorstandsvertreterin Verein Frauen helfen Frauen), Ingrid Hasse (Kreisbeigeordnete), Anita Pieper (Vorstandsvertreterin Verein Frauen helfen Frauen) und Brigitte Hißnauer (Gleichstellungsbeauftragte MTK) bei der Präsentation der neuen Homepage.
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Die Vorlesefunktion des neuen Internetauftritts hilft Frauen mit starken Sehbeeinträchtigungen bei der Frage, wo und wann sie im Falle von häuslicher Gewalt Rat und Hilfe bekommen. Eine Bedienung der Webseite ohne Maus ist über die Tastatur leicht möglich. Frauen mit geistigen Beeinträchtigungen werden durch eine eigene Seiten-Variante in leichter Sprache Wege und Möglichkeiten erklärt, wo sie Unterstützung erhalten. Dabei werden Bilder und Symbole zur Verdeutlichung verwendet. Zudem wurde die Webseite für die Nutzung auf mobilen Endgeräten optimiert.
Die Beratungs- und Interventionsstelle des Vereins Frauen helfen Frauen wurde schon im vergangenen Jahr im Rahmen eines Umzugs barrierefrei eingerichtet. Für Frauen mit Beeinträchtigungen stehen dort unter anderem eine behindertengerechte Toilette, ein Aufzug und Behindertenparkplätze zur Verfügung. „Die Einrichtung einer barrierefreien Homepage ist ein folgerichtiger nächster Schritt, damit die Frauen sich auch online informieren können“, so Hasse.
Studien belegen, dass die Maßnahmen des Vereins in die richtige Richtung gehen: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie das Bundesfamilienministerium gehen davon aus, dass Frauen mit Beeinträchtigungen doppelt so häufig Gewalt erfahren wie nicht behinderte Frauen. Anita Pieper vom Vorstand des Vereins Frauen helfen Frauen bestätigt, dass beeinträchtigte Frauen und ihr Beratungsbedarf in der Öffentlichkeit und in den Beratungsstellen wenig präsent sind. Die Umstellung auf einen barrierefreien Zugang soll dies nun ändern.
Finanziert wird die barrierefreie Homepage aus Mitteln, die das Hessische Sozialministerium dem Kreis zur Verfügung gestellt hat. Die Homepage ist zu finden unter www.frauenhelfenfrauenmtkev.de.