Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

Werbung
Werbung

Arbeitsgruppe untersucht Abläufe in der Gewitternacht am Flughafen

von Ilse Romahn

(25.07.2016)  Das Hessische Verkehrsministerium und der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport haben am Montag die Bildung einer Arbeitsgruppe vereinbart. „Auftrag ist die Erstellung eines detaillierten Berichts über die Abläufe in der Nacht zum Samstag, die dazu führten, dass trotz erteilter Ausnahmegenehmigungen zahlreiche Maschinen mit mehreren Tausend Passagieren nicht mehr starten konnten“, informierte Staatssekretär Mathias Samson. „Auf dieser Grundlage wird zu beraten sein, ob sich die Abläufe am Flughafen noch weiter optimieren lassen, damit sich diese bislang singuläre Situation nicht wiederholt.“

Gewitter hatten am Freitagabend den Flugbetrieb beeinträchtigt und zwei Unterbrechungen der Bodenabfertigung erzwungen. Zudem stand die Startbahn-West wegen zu starken Rückenwinds mehrere Stunden nicht zur Verfügung. Da diese Faktoren nicht im Einflussbereich der Fluggesellschaften lagen, erteilte Luftaufsicht des Hessischen Verkehrsministeriums 76 Ausnahmegenehmigungen für Starts nach 23 Uhr, also nach Beginn des Nachtflugverbots. Davon konnten nur 35 Maschinen vor 0 Uhr starten. Nach Mitternacht sind wetterbedingte Verspätungsstarts jedoch nicht mehr zulässig. 41 Maschinen mussten deshalb am Boden bleiben.

„Die den Passagieren entstandenen Unannehmlichkeiten sind außerordentlich bedauerlich“, sagte Samson am Montag. „Das Hessische Verkehrsministerium wird alle seine Möglichkeiten anbieten, um Fraport in solchen extremen Ausnahmesituationen zu unterstützen. Klar ist aber auch: Die Regeln des Nachtflugverbots werden nicht aufgeweicht.“