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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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König der Allgäuer Kletter-Routen: „Salewa Klettersteig“ in Betrieb

2400-Meter-Parcours der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch bietet Abenteuer und Alpenpanorama

von Ilse Romahn

(25.07.2016)  Der „Salewa Klettersteig“ ist im Sommerbetrieb das Trumpf-Ass der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch. Zugleich ist der bei Einheimischen und Gästen sehr beliebte Kletter-Parcours das Highlight der Allgäuer Klettersteige. Jetzt ist der 2008 vom Hindelanger Bergführerbüro gebaute Klettersteig hoch über Bad Hindelang wieder in Betrieb gegangen. Die auf 1876 Meter gelegene Route nahe der Iseler-Bergstation gliedert sich bei einer Gesamtlänge von 2400 Metern in drei Abschnitte und bietet zum Kletterabenteuer ein atemberaubendes Alpenpanorama.


Der Salewa Klettersteig wurde vom Hindelanger Bergführerbüro gebaut. Der auf 1876 Meter gelegene Parcours am Iseler ist das Highlight der Allgäuer Klettersteige.
Foto: Bad Hindelang Tourismus/Wolfgang B. Kleiner
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„Der Salewa Klettersteig ist für uns ein Alleinstellungsmerkmal. Wir sind froh, dass wir endlich wieder in Betrieb gehen konnten. Zwar müssen Routengeher an verschiedenen Stellen noch mit kleineren Schneefeldern rechnen und im dritten Abschnitt den Übergang zum ‘Kanonenrohr‘ umgehen, ansonsten sind die Touren top präpariert“, sagt Johannes Danner, Assistent der Geschäftsleitung der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch.

Der Auffahrt von der Iselerbahn-Talstation zur Bergstation schließt sich ein rund 20-minütiger Fußmarsch zum Einstieg in den Salewa Klettersteig an. Wer das Kletterareal komplett bewältigen möchte, sollte zwischen dreieinhalb und fünf Stunden Zeit einplanen. Für den als mittelschweren Klettersteig der Kategorie B/C eingestuften Parcours sind Kletterausrüstung, Helm, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und an mehreren Stellen Armkraft notwendig.

Der Salewa-Klettersteig ist für erfahrene Routengeher und sportliche Anfänger geeignet. Alpine-Ausrüstung wie Kletterhelm, -gurt (mit Klettersteigset), -schuhe und Handschuhe sind notwendig. Bei der Planung und Zusammenstellung der Ausrüstung sollte immer ein Wetterumschwung einkalkuliert werden.

„Der Salewa Klettersteig ist ein Abenteuer, in das man sich auf keinen Fall unvorbereitet stürzen sollte. Wir arbeiten eng mit unseren Bergführern zusammen, die Tricks und Ratschläge zu Material und richtiger Verhaltensweise geben und über Gefahren aufklären. Die Sicherheit der Kletterer hat für uns oberste Priorität“, so Johannes Danner.

Zum Expertenteam zählen die staatlich geprüften Bad Hindelanger Bergführer Patrick Jost und Thomas Heckelmiller, die den Salewa Klettersteig geplant und erschlossen haben. Beide gehören dem Hindelanger Bergführerbüro an, das geführte Touren und Ausrüstung zum Ausleihen wie Helm, Gurt, Klettersteigset anbietet. Detaillierte Informationen erteilen ferner die Tourist Informationen Bad Hindelang und Oberjoch.

Der erste von drei Abschnitten des Salewa Klettersteigs folgt einer logischen Linie von Bändern und Stufen zum Iseler-Gipfel. Im Mittelteil erwarten die Klettersteiggeher zwei Steilstufen sowie mit der „Bergführerplatte“ eine Schlüsselstelle. Der zweite, zunächst leicht absteigende Abschnitt, führt vom Iselergipfel zur Iselerscharte. Es folgt der Panoramaweg in Richtung Osten und nach rund zehn Minuten Gehzeit der Einstieg zur Fortsetzung des Klettersteigs. Parallel zum Berggrat führt der dritte Abschnitt über das „Gemsband“ durch das „Kanonenrohr“ zum Ausstieg auf den Kühgundkopf.

Für den ersten Abschnitt (rund 800 Meter) sollten Tourengeher rund zwei Stunden Zeit einplanen. Für den zweiten Bereich (600 Meter) benötigen Kletterer etwa eine Stunde, für die dritte Etappe (1000 Meter) zwei Stunden. Möglichkeiten zur Einkehr und Rast sowie heimische kulinarische Spezialitäten bieten beispielsweise die Meckatzer Sportalp, Iseler Platz Hütte, Zipfelsalpe, Gundalpe und Wiedhag Hütte.

Bergbahnen Hindelang-Oberjoch AG, www.bergbahnen-hindelang-oberjoch.de