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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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20 Flüchtlinge pro Woche

Kreisbeigeordneter Baron: Zahlen stark gesunken

von Adolf Albus

(25.07.2016)  MTK - Der Main-Taunus-Kreis muss im laufenden Quartal 260 Flüchtlinge unterbringen. Das sind rund 20 pro Woche. „Die Situation ist nicht annähernd so dramatisch wie im vergangenen Jahr“, so der Kreisbeigeordnete Johannes Baron. „Es kommen aber immer noch Flüchtlinge.“ Der Kreis rechne damit, dass die Zahlen vorerst auf diesem Niveau blieben, „aber sicher wissen wir das natürlich nicht.“

Nach Angaben von Baron hat der Kreis in den vergangenen Monaten und bis Mitte Juli 2818 Flüchtlinge aufgenommen. Hinzu kommen rund 270 unbegleitete minderjährige Ausländer, die vom Jugendamt betreut werden. Besonders viele Flüchtlinge haben bislang Liederbach, Hattersheim und Eppstein aufgenommen, besonders wenige – gemessen an der Einwohnerzahl – Hochheim, Hofheim und Kelkheim.

Wegen der stark gesunkenen Flüchtlingszahlen hatte der Main-Taunus-Kreis im Frühjahr die Planungen für einige neue Flüchtlingsunterkünfte geändert. Bauvorhaben wurden teils zeitlich gestreckt, teilweise gestoppt. Durch die abgesagten oder zurückgestellten Projekte spart der Kreis laut Baron insgesamt knapp vier Millionen Euro pro Jahr. Falls notwendig, könne der Kreis auf bisherige Planungen aber kurzfristig zurückgreifen.

Baron betont, dass die Herausforderungen groß blieben. „Es geht ja nicht nur darum, die Menschen irgendwie unterzubringen. Sie müssen – wenn sie eine gute Bleibeperspektive haben – zügig Deutsch lernen, eine Wohnung finden und schließlich auch einen Arbeitsplatz.“ Seit Jahresbeginn finanziere der Kreis zum Beispiel Sprach- und Integrationskurse für Flüchtlinge mit einer guten Bleibeperspektive.