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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Spendenaktion für Sodenia startet am Samstag

Bad Sodens Wahrzeichen braucht Hilfe

von Adolf Albus

(30.06.2016)  Bad Soden - Nach eingehenden Untersuchungen waren Experten geschockt: Dem Sodenia-Tempel über dem Solbrunnen im Quellenpark geht’s gar nicht gut! Fäulnisschäden an den hölzernen Bauteilen, besonders an der tragenden Konstruktion und am Dach. Außerdem gefährden Schwamm- und Pilzbefall seine Statik. Doch die Liste der Schäden ist noch länger: abblätternde Farbe, Salzausblühungen, lose und abgesprengte Steinplatten in der Brunnenstube.

Mit gebündelten Kräften für die Sodenia
Soll dem Wahrzeichen Bad Sodens nicht weiter der Verfall drohen, muss schnell Hilfe her. Daher machen sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und ihre treuhänderische Henning und Antje Kampf-Stiftung mit der Stadt Bad Soden am Taunus und dem Verein „Wir für Bad Soden“ für eine würdige Instandsetzung der Sodenia und ihres Quellentempels stark. Für die notwendigen Arbeiten werden rund 170.000 Euro benötigt. Jeder kann sich zur Rettung der Sodenia einbringen; selbst kleine Spenden können dazu beitragen. Alle Einzelheiten dazu erhält man am besten unmittelbar am lädierten, hilfsbedürftigen Objekt.

Daher laden die Initiatoren am Samstag, 02. Juli 2016, um 14:30 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung direkt am Sodenia-Tempel ein. Hier kann sich jeder selbst ein Bild von den Schäden machen und direkt erklären lassen, wie die Spenden verwendet und die Reparaturen ausgeführt werden sollen. Bürgermeister Norbert Altenkamp begrüßt am Samstag die Anwesenden und Antje Kampf erläutert, wie die Sanierung des Quellentempels ablaufen wird.

Kur- und Trinkbrunnen seit 1854
Seit dem Jahr 1854 wird der Solbrunnen als Kur- und Trinkbrunnen genutzt; sein Wasser hilft unter anderem bei chronischen Erkrankungen der Atemwege, des Bewegungsapparats, der Haut und zur Kariesprophylaxe. Der umgebende Quellenpark wurde ab 1856 angelegt. Gut 30 Jahre später errichtete man über dem Solbrunnen den heutigen hölzernen Pavillon und platzierte in dessen Mitte auf einem Podest die sogenannte Sodenia. Die Skulptur – als Titulargöttin nach dem Ort benannt – ist eine Fantasieanleihe an die antike Mythologie und zeugt vom Selbstbewusstsein des kleinen aufstrebenden Kurorts in Hessen-Nassau.

Historische Aufnahmen belegen, dass die Brunnenstube ursprünglich aus rotem Sandstein bestand. Auch die hölzernen Stützen waren farbig, ebenso wie die Sodenia-Skulptur. In den Nachkriegsjahren wurde der Brunnenbau stark verändert und leider mehrfach Opfer von Vandalismus. Die entstandenen Schäden konnten jeweils nur notdürftig repariert wurden´.