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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Echtzeit-Infos über Staus und Baustellen

Hessen startet neuen Verkehrsservice

von Ilse Romahn

(29.05.2016)  Wo gibt es gerade eine Baustelle? Wo einen freien Stellplatz für meinen Lkw? Wo staut es sich im Moment auf Hessens Autobahnen? Diese und weitere Informationen sind ab sofort auf der Seite www.verkehrsservice.hessen.de online abrufbar. „Fahrer- und Fahrerinnen sehen sofort, wie viel länger sie brauchen, und können entscheiden, ob sie eine andere Route nehmen oder gleich auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen“, erläuterte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Montag in Frankfurt bei der Vorstellung des neuen Systems.

Hessen Mobil verbessert damit sein bisheriges Angebot zur Verkehrslage entscheidend. Das System speist sich aus den Daten von rund 3000 Induktionsschleifen und ca. 80 Überwachungskameras an den hessischen Autobahnen. Zudem sind die Sicherungsfahrzeuge von Tagesbaustellen mit GPS-Sendern ausgestattet, die die jeweils aktuellen Koordinaten an die hessische Verkehrszentrale übermitteln.

Alle diese Informationen stellt Hessen Mobil in einer hohe Datenübertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung – wahlweise auf einer Hessenkarte oder als Liste. Auch Bilder von 18 ausgewählten Verkehrskameras stehen zur Verfügung. So entsteht ein aktuelles Bild der Verkehrslage, das sich dem jeweiligen Endgerät – PC, Tablet oder Smartphone – anpasst. Es lässt sich über den Browser öffnen, ohne dass es einer App bedarf.

„Hessen Mobil erfasst im Rahmen seiner Tätigkeit ständig eine Fülle von Verkehrsdaten. Mit dem neuen Verkehrsservice geben wir sie in übersichtlich aufbereiteter Form an die Verkehrsteilnehmer weiter“, erläuterte Burkhard Vieth, Präsident von Hessen Mobil. „Unser Service ist jedoch kein Navigationsdienst, der individuelle Routenempfehlungen von Haustür zu Haustür liefert. Er ist vielmehr ein Informationsportal, das Verkehrsteilnehmer bei der Planung ihrer Fahrten unterstützt.“

Vorläufer war der Reisezeitenservice, der 2010 in Dienst ging. Er gab Auskunft über voraussichtliche Reisezeitverzögerungen im Autobahnnetz und beschränkte sich auf das Rhein-Main-Gebiet.

„Ich freue mich, dass jetzt auch Pendlerinnen und Pendler aus Kassel oder Gießen ihre Strecke zur Arbeit besser planen können“, sagte Minister Al-Wazir. „Wer weiß, was ihn oder sie unterwegs erwartet, fährt entspannter und damit sicherer.“

Für die Realisierung des Projektes hat Hessen rund 200000 Euro aufgewendet. Die EU übernimmt davon 20 Prozent.