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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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„Im Dialog entsteht mehr“

Schulkonzepte erfolgreich zusammengeführt

von Ilse Romahn

(26.05.2016)  Frankfurt - „Im Dialog entsteht mehr“ begann Jörg Gonnermann, unter anderem Geschäftsführer des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) Landesverbands Hessen e.V., sowie der Erasmus Grundschule, der Mundanis Frankfurter Stadtschule und des neuen Erasmus Gymnasiums, seine Begrüßung zum zweiten Pressefrühstück. Diese Erfahrung mache man quasi täglich, seitdem der ASB und damit die Erasmus Schule die Mundanis Schule im vergangenen Sommer zu 100 Prozent von der SRH-Stiftung übernommen habe.

„Nach anfänglich abwartender und auch skeptischer Haltung blicken wir nun in positive Gesichter auf Seiten der Elternschaft und der Lehrer. Sie sehen, dass es gut gelingt, die beiden Schulkonzepte zusammenzuführen, weiterzuentwickeln und ein gemeinsames Ganzes entstehen zu lassen.“ Ein wichtiger Schritt dabei sei die Neugründung des privaten G9-Gymnasiums, das im kommenden Schuljahr an den Start gehen und das seit mittlerweile zehn Jahren erfolgreiche trilinguale (deutsch, englisch, spanisch), ganztägige und reformpädagogische Konzept der Erasmus Grundschule dann auch für die Sekundarstufe weiterführen wird.

Leiter des Erasmus Gymansiums wird der 57-jährige Holger Beckmann. Der gebürtige Norddeutsche kommt nach verschiedenen Stationen im In- und Ausland nach Frankfurt. Seine Tätigkeiten führten ihn unter anderem nach München, Abu Dhabi, Sydney (hier war er Koordinator des „International Baccalaureate“) oder New York (dort war er von der Bundesrepublik Deutschland an die Schule der „United Nations“ entsandt). Zuletzt nahm er in Berlin an einem staatlich anerkannten bilingualem Gymnasium die ersten drei Abiturjahrgänge ab. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Herrn Beckmann einen so kompetenten und international erfahrenen Kollegen für diese verantwortungsvolle Aufgabe an unserem neuen Frankfurter Erasmus Gymnasium gewinnen konnten“, sagte Jörg Gonnermann.

„Und ich freue mich sehr auf meine spannende und herausfordernde Aufgabe und die Chance, ein neues Gymnasium mit aufzubauen“, so der neue Schulleiter. Er habe den Eindruck, dass alles, was er vorher in seinem Leben gemacht habe, eine Vorbereitung für das sei, was nun auf ihn zukomme, sagte Holger Beckmann, der selbst Englisch- und Deutschlehrer für das Gymnasium ist und sogar eine Trainerlizenz des DFB besitzt. Er habe im Vorfeld bereits an der Erasmus Schule hospitiert und konnte sich so persönlich von der gelebten Dreisprachigkeit, der Internationalität und dem reformpädagogischen und humanistischen Leitgedanken im Schulalltag überzeugen. „Der Aufbau einer dreisprachigen weiterführenden Schule ist durch die veränderten Universitäts-Anforderungen eigentlich seit Jahren zwingend logisch, umso erstaunlicher ist es, dass es bislang keine vergleichbare Schule in Deutschland gibt“, sagt Holger Beckmann. Die internationale und weltoffene Stadt Frankfurt sei seiner Ansicht nach für ein solches Projekt genau der richtige Standort.

Damit sich möglichst viele interessierte Eltern das Erasmus Gymnasium für ihre Kinder leisten können, hat sich der Schulträger ASB im vergangenen Jahr dazu entschieden, ein Gebäude an der Sonnemannstraße im Frankfurter Ostend zu erwerben. Derzeit ist dort noch die Frankfurt School of Finance and Management“ untergebracht, ab dem Schuljahr 2017/ 2018 sollen dann die Schüler der Erasmus Grundschule und des Erasmus Gymnasiums auf einem Campus unter einem Dach lernen. „Mit dem Kauf der Immobilie möchten wir Schule bezahlbar machen und ein Zeichen setzen, dass für uns als Arbeiter Samariter Bund selbstverständlich nicht der Profit im Vordergrund steht“, unterstrich Jörg Gonnermann nochmals die Kaufentscheidung. Daher habe man sich auch dazu entschlossen, für den ersten Jahrgang die Schulgebühr für die Dauer von drei Jahren von 680 Euro auf 580 Euro zu reduzieren. „Damit möchten wir uns bei den Eltern für ihren Vertrauensvorschuss bedanken“, so Gonnermann. Darüber hinaus habe man zusätzlich gemeinsam mit dem Elternverein ein Stipendienprogramm entwickelt. „Für das kommende Jahr steht uns ein Stipendientopf in Höhe von 40000 Euro zur Verfügung“; so der Geschäftsführer des ASB Landesverbands Hessen. „Ziel ist es, eine Schule für alle zu sein“. Daher könne sich auch jeder für ein Stipendium am Erasmus Gymnasium bewerben. Ausschlaggebend seien die schulischen Leistungen ebenso wie die sozialen und intellektuellen Fähigkeiten, aber auch die Schülerpersönlichkeit sowie besondere Talente oder auch außerschulisches Engagement.

Anmeldungen für das Gymnasium können jederzeit vorgenommen werden.
Weitere Informationen unter www.erasmus-frankfurt.eu