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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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„Fein sein, beinander bleiben“

Geschwister Well - eine bayerische Familienband(e)

von von Karl-Heinz Stier und Ingeborg Fischer

Mitten im Hessenland, auf dem Rettershof in Kelkheim-Fischbach ließen sie es krachen, die Geschwister Well aus Bayern. Das war nicht nur Musik auf Spitzenniveau sondern auch Scherz, Satire, Ironie mit tieferer Bedeutung in treffender bayerischen Mundart. Wer den „Biermösel Blosn“ nachtrauerte, die sich 2012 aufgelöst hatten, weil einer der Brüder –Hans Well- nach über 3 Jahrzehnten nicht mehr mittun wollte, konnte aufatmen. Stofferl und Michael von der Blosn sind wieder da, hinzugekommen ist Karl und 3 Schwestern –Bärbi, Burgi und Moni, die mit „Fein sein, beinander bleibn“ parodierten und persiflierten, dass es eine Freude war.



Die Geschwister Well – die musikalische Großfamilie
***


Vor ausverkaufter Kulisse durften die Besucher im Garten des Rettershofes erleben, wie die 6 Geschwister der Großfamilie Well (15 Kinder und alle hoch musikalisch) , die natürlich heute gestandene Manns- und Weibsbilder sind, Bayerische Weltgeschichte von Wiesheu –lang ist`s her – bis Schweinsteiger und Höneß, Elmau und den Preis für die Maß auf dem Oktoberfest spitzfindig aufspießten und karikierten. Kleine Seitenhiebe auf Hessen, Tarek Al-Wazir und die Wetterau, wurden auch eingebaut. Es hätte es nicht gebraucht. Bayern bietet ja so viel an zum Parodieren.

Mitten im Hessenland, auf dem Rettershof in Kelkheim-Fischbach ließen sie es krachen, die Geschwister Well aus Bayern. Das war nicht nur Musik auf Spitzenniveau sondern auch Scherz, Satire, Ironie mit tieferer Bedeutung in treffender bayerischen Mundart. Wer den „Biermösel Blosn“ nachtrauerte, die sich 2012 aufgelöst hatten, weil einer der Brüder –Hans Well- nach über 3 Jahrzehnten nicht mehr mittun wollte, konnte aufatmen. Stofferl und Michael von der Blosn sind wieder da, hinzugekommen ist Karl und 3 Schwestern –Bärbi, Burgi und Moni, die mit „Fein sein, beinander bleibn“ parodierten und persiflierten, dass es eine Freude war.


Die Geschwister Well – die musikalische Großfamilie
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Vor ausverkaufter Kulisse durften die Besucher im Garten des Rettershofes erleben, wie die 6 Geschwister der Großfamilie Well (15 Kinder und alle hoch musikalisch) , die natürlich heute gestandene Manns- und Weibsbilder sind, Bayerische Weltgeschichte von Wiesheu –lang ist`s her – bis Schweinsteiger und Höneß, Elmau und den Preis für die Maß auf dem Oktoberfest spitzfindig aufspießten und karikierten. Kleine Seitenhiebe auf Hessen, Tarek Al-Wazir und die Wetterau, wurden auch eingebaut. Es hätte es nicht gebraucht. Bayern bietet ja so viel an zum Parodieren.

Und weil es in jeder Familie so ist, dass sich Geschwister streiten, taten dies auch die Well-Brüder und Schwestern. Alte Konflikte aus der Kindheit wurden hochgespielt: „Dich hat die Mama immer lieber gehabt als uns!“

Oder „Wer hat dem Stoffel mit dem Schürhaken ein Loch in den Kopf geschlagen?“ Alle Musikinstrumente stritten mit, zeterten, spotteten. Das Hackbrett begann sogar zu qualmen. Doch die Geschwister konnten sich dann auch zärtlich trösten.

Das Sextett sang und musizierte auf Hackbrett und Maultrommel, steirischem Akkordeon, Tuba, Gitarre, Banjo, Cello Harfe und Alphörnern – wir können die Instrumente gar nicht alle aufzählen. Selbst so merkwürdig anmutende Instrumente wie die Nonnentrompete oder der Brummtopf wetteiferten miteiander. Stofferl als studierter Musiker brillierte mit seiner Trompete, doch seine Geschwister standen ihm in keiner Weise auf ihrem jeweiligen Musikinstrument nach. Es wurde „geschnaderlhupft und gestanzelt“, zum Bolero von Ravel geschuhplattelt und die Holzhackerbuam auf dem Dudelsack geblasen. Die Hochzeitsmärsche von Wagner und Mendelssohn-Bartholdy klangen fast wie der Zillertaler, die Alphörner tönten „Auf in den Kampf“ aus Carmen um dann im Andachtsjodler zu besänftigen. Als die „Ode an die Freude“ mit dem „Yellow Submarine“ der Beatles vermischt wurde, blieb einem förmlich die Spucke weg. „Da legst die nida!“ steht im Programm-Heft. Wie treffend!

Man könnte süchtig werden nach solchem Kabarett und solchen Instrumental-Künstlern und Künstlerinnen und nach der bayrischen Mundart. Mit dem Bi-Ba-Butzemann verabschiedeten sich die Well-Geschwister unter lang anhaltendem Applaus – ein exzellenter Abend des Rheingau-Musik-Festivals, der nicht so leicht in Vergessenheit gerät.