Letzte Aktualisierung: 26.04.2024
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Energieunion große Chance für die Energiewende
von Ilse Romahn
(26.02.2015) Frankfurt - VCI lobt Vorstoß der EU-Kommission für mehr Versorgungssicherheit und einen Energiebinnenmarkt.
Tillmann hob vor allem die Pläne der Kommission für mehr Wettbewerb in den Energiemärkten und zur Entwicklung einer größeren Unabhängigkeit gegenüber externen Wirtschaftskrisen hervor. Allerdings weise der Entwurf für die Energieunion auch die Tendenz auf, zu sehr in den Grenzen des Kontinents zu verharren. So ordne die Kommission das Thema Klimaschutz immer noch nicht in den notwendigen globalen Rahmen ein, was in der Wirtschaft zu einer einseitigen Belastung Europas führe. Tillmann betonte: „Die Energieunion bedeutet zwar richtig, dass Energiepolitik nicht national, sondern europäisch ausgerichtet sein sollte. Was aber fehlt, ist der Zusatz, dass Klimapolitik nicht nur europäisch, sondern global umgesetzt werden muss.“ Wenn sich dieser Gedanke durchsetze, könne die deutsche Chemie die Energieunion voll unterstützen.
Tillmann regte an, die Diskussion über eine Lösung für den globalen Klimaschutz auf G20-Ebene zu führen. Dort seien die größten Emittenten und wichtigsten Industrie- und Schwellenländer vertreten. In diesem Kreis eine einheitliche Regelung für den Klimaschutz zum Beispiel auf Basis des EU-Emissionshandels zu etablieren, sei Erfolg versprechender als mit 197 Staaten im UN-Prozess einen Konsens zu finden. Zudem würden so neben mehr Klimaschutz auch gleiche Wettbewerbsbedingungen für die wichtigsten Wirtschaftsnationen geschaffen.