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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Erste und letzte Wiederaufnahme von The Rake`s Progress an der Oper Frankfurt

Oper in drei Akten von Igor Strawinsky

von Ilse Romahn

(22.03.2017) The Rake’s Progress von Igor Strawinsky (1882-1971), inspiriert durch den im 18. Jahrhundert entstandenen achtteiligen Kupferstich-Zyklus von William Hogarth, gilt als Abschluss der neoklassizistischen Schaffensphase des Komponisten.

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Szenenfoto
Foto: Monika Rittershaus
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Foto: Monika Rittershaus
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Konzipiert als Nummernoper im Stil der alten Meister präsentiert sich die Inszenierung von Axel Weidauer aus der Spielzeit 2011/12 als „äußerst vergnüglicher, kurzweiliger, angenehmer Abend" (Bild Frankfurt). Der Rezensent der Rhein-Zeitung schrieb nach der Premiere am 20. Mai 2012: „Die Begeisterung des Frankfurter Publikums war nach dieser letzten Saison-Premiere im Opernhaus ungebrochen." Nun ist die Produktion hier letztmalig zu erleben.

Zum Inhalt: Tom Rakewell schlägt das Angebot seines zukünftigen Schwiegervaters Trulove aus, ihm eine sichere Stellung zu beschaffen und damit die baldige Hochzeit mit seiner Tochter Anne zu ermöglichen. Begleitet von dem mysteriösen Nick Shadow, der sich ihm als Diener anbietet, lockt Tom die Aussicht auf Geld und Freiheit in die Großstadt London. Dort gibt er sich hemmungslos allen sich bietenden Genüssen hin, findet jedoch keine Erfüllung. Durch dubiose Geschäfte verliert er sein ganzes Geld, seine restliche Habe wird versteigert. Da fordert Shadow seinen Lohn für die erwiesenen Dienste: Toms Seele…

Die musikalische Leitung der Wiederaufnahme liegt mit Tito Ceccherini bei einem Dirigenten, der bekannt ist für seine Interpretationen der Werke des frühen 20. Jahrhunderts. Darüber hinaus gilt er als Spezialist für das zeitgenössische Repertoire; so dirigierte er u.a. 2011 die Uraufführung von Salvatore Sciarrinos Superflumina am Nationaltheater Mannheim. Nun gibt er in Frankfurt sein Hausdebüt. Die Sängerbesetzung stammt ausschließlich aus dem Ensemble, wobei Alfred Reiter (Trulove), Barbara Zechmeister (Mother Goose) und Peter Marsh (Sellem) bereits in der Premierenserie mit von der Partie waren. Neu in Frankfurt ist seit 2016/17 der amerikanische Tenor Theo Lebow (Tom Rakewell), der hier zuvor bereits als Tamino in Mozarts Die Zauberflöte sowie als Massimo in Glucks Ezio auf sich aufmerksam machte. Die amerikanische Sopranistin Elizabeth Reiter (Anne Trulove) wurde 2014/15 aus dem Opernstudio in das Ensemble übernommen. Zu ihren jüngsten Auftritten an der Oper Frankfurt gehört u.a. die Partie des Ascagne in Berlioz‘ Les Troyens (Die Trojaner). Auch der koreanische Bass Kihwan Sim (Nick Shadow) war vor seinem Eintritt ins Ensemble 2012/13 Mitglied des Studios. Im Opernhaus hat er zuletzt als Escamillo in Bizets Carmen auf sich aufmerksam gemacht. Im Laufe der Saison 2016/17 folgten Auftritte u.a. als Silva in zwei konzertanten Aufführungen von Verdis Ernani. Seit 2009/10 ist die Oper Frankfurt das Stammhaus der Mezzosopranistin Tanja Ariane Baumgartner. Hier sang sie zuletzt Cassandre in den Trojanern. Zudem gastierte sie u.a. als Fricka in Wagners Das Rheingold in Chicago sowie als Ortrud in Lohengrin an der Hamburgischen Staatsoper. Der Brite Barnaby Rea (Keeper of the madhouse) stieß 2016/17 zum Frankfurter Ensemble, wo er als Lord Tristan in Flotows Martha sein komisches Talent beweisen konnte.

Wiederaufnahme: Freitag, 31. März 2017, um 19.30 Uhr im Opernhaus. Weitere Vorstellungen: 6., 9., 15., 21. April 2017. Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter http://www.oper-frankfurt.deoder im Telefonischen Vorverkauf (069)21249494 erhältlich.