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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Ergebnisse des Sanofi Gesundheitstrends – eine repräsentative Befragung

von Ilse Romahn

(04.07.2019) Männer, Junge, Norddeutsche – das sind die Menschen in Deutschland, die sich aktuell gesundheitlich am wohlsten fühlen. Auch zeigen sie sich mit dem Einsatz neuer Technologien wie Telemedizin und Künstlicher Intelligenz am zufriedensten.

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Foto: Sanofi
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Zu dieser Erkenntnis kommt der Sanofi Gesundheitstrend. Dazu fragte das Meinungsforschungsinstitut NIELSEN im Auftrag des Gesundheitsunternehmens Sanofi repräsentativ 1.000 Menschen in Deutschland unter anderem „Wie geht es Ihnen?“.

Darauf antworten 44 Prozent der Befragten mit „sehr gut“ beziehungsweise „gut“. Dabei sind Männer (46 Prozent) signifikant zufriedener mit ihrem gesundheitlichen Wohlbefinden als Frauen (41 Prozent). Zudem fühlen sich jüngere Befragte im Alter von 18 bis 49 Jahren signifikant wohler als Menschen ab 50. Am häufigsten mit „sehr gut“ und „gut“ antworten die Menschen im Norden (50%) gegenüber Süden (46 Prozent), Westen (41 Prozent) und Osten (40 Prozent) Deutschlands.

„Wie geht es Ihnen?“
Der Sanofi Gesundheitstrend betrachtet darüber hinaus einzelne Aspekte, die die Gesundheit der Menschen hierzulande betreffen. Signifikant überdurchschnittlich zufrieden sind die Befragten mit ihrer geistigen Leistungsfähigkeit (66 Prozent) und ihrer persönlichen medizinischen Versorgung (57 Prozent). Mit „sehr zufrieden“ und „zufrieden“ bewerten hingegen nur 31 Prozent der Menschen den Einfluss der Umwelt auf die persönliche Gesundheit. Auch mit der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit (35 Prozent) und dem Einsatz neuer Technologien für die eigene Gesundheitsversorgung (37 Prozent) sind weniger Befragte „sehr zufrieden“ beziehungsweise „zufrieden“. Die größte Zufriedenheit beim Einsatz neuer Technologie zeigen auch in dieser Frage Männer (39 Prozent) und Norddeutsche (41 Prozent) sowie 18- bis 29-Jährige (45 Prozent).

Telemedizin und Künstliche Intelligenz in der medizinischen Versorgung
Neue Technologien sind beispielsweise Telemedizin mit deren Hilfe Patienten mit ihrem Arzt per Telefon, Videotelefonie oder App in Kontakt treten können und computergestützte Technologie, die eigenständig arbeitet und Entscheidungen treffen kann – sogenannte Künstliche Intelligenz. In Zukunft kann die „Digitale Medizin“ dazu beitragen, eine gesunde Lebensweise zu fördern, Diagnosen früher und vielleicht sogar zuverlässiger zu stellen und Patientinnen und Patienten bei der Behandlung vor allem chronischer Erkrankungen zu unterstützen. „Digitale klinische Informations- und Arbeitsplatzsysteme helfen Ärztinnen und Ärzten zunehmend in ihrer täglichen Arbeit. Big Data kann die Grundlage für ein besseres Verständnis der Erkrankungen sein. Und in Katheterlaboren und Operationssälen hat Robotik bereits begonnen, Ärzte zu unterstützen. In einer aktuellen Veröffentlichung1 wird das Smartphone schon als das Stethoskop des 21. Jahrhunderts bezeichnet“, fasst Prof. Dr. med. W. Dieter Paar von Sanofi zusammen.

Der Arzt betont darüber hinaus, dass ein Pluspunkt der sogenannten Künstlichen Intelligenz die sehr viel schnellere Verarbeitung von großen Datenmengen sei. „Es gibt beispielsweise Milliarden von Röntgenbildern mit entsprechender Diagnose, die bereits in Datenbanken eingespielt worden sind. Wenn ein Arzt ein neues Röntgenbild von einem Patienten in die Datenbank einspielt, dann kann die Künstliche Intelligenz aufgrund der Mustererkennung und der bisher gesammelten Erfahrung einen Diagnostikvorschlag machen und dem Arzt bei der Diagnose helfen. Es geht nicht darum, den Arzt durch Künstliche Intelligenz zu ersetzen, sondern darum ihn bei seiner täglichen Arbeit zu unterstützen.“ Eine erst kürzlich veröffentliche Studie2 aus den USA zeigt, dass Künstliche Intelligenz die Früherkennung von Lungenkrebs durch Ärzte verbessern kann, da Computertomographie-Bilder besser und sicherer ausgewertet werden können.

Auch im Hinblick auf die Telemedizin gibt es in Deutschland schon einige Vorstöße: „Das Spektrum dieser modernen Versorgungsformen umfasst mittlerweile sehr viele medizinische Fachgebiete. Auch werden zahlreiche telemedizinische Verfahren wissenschaftlich untersucht oder pilothaft erprobt“, fasst Paar zusammen. „Gerade in der Diabetologie haben neue Technologien das Leben von vielen Patienten mit Diabetes entscheidend verbessert“, erklärt der Mediziner. So gibt es beispielsweise eine App für Diabetes-Patienten, die Arzt und Patient gleichzeitig unterstützt. „Der Arzt kann das Blutzucker-Therapieziel für jeden Patienten individuell vorgeben. Der Patient gibt zusätzlich seine Blutzuckerwerte ein und die App schlägt die optimale Insulindosierung beim Start der Therapie vor“, so Paar. „Führende Diabetologen sind sich darüber einig, dass das Potential bisher bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist.“

Telemedizin: der digitale Draht zum Arzt
Der digitalen Chancen scheint sich auch die Mehrheit der Menschen in Deutschland bewusst zu sei. Denn die Umfrageergebnisse zeigen im Detail, dass knapp die Hälfte der Befragten Telemedizin bereits einsetzt beziehungsweise einsetzen würde, wenn es um die Mitteilung und Auswertung von Vital- und Labordaten wie Blutdruck-, EKG-, Blut-Werte sowie Röntgen-, MRT und CT-Aufnahmen geht. Bei der Abklärung und Diagnose von leichteren oder schwereren gesundheitlichen Problemen kommt der Einsatz von Telemedizin aber nur für jeden Dritten oder sogar jeden Fünften in Frage. Männer und 18-39-Jährige sind bei allen abgefragten Leistungen aufgeschlossener gegenüber der Telemedizin als Frauen und Über-40-Jährige.

Für welche Arztleistungen würden Sie mit Ihrem Arzt per Telefon, Videotelefonie oder App in Kontakt treten?
Arzt vs. Künstliche Intelligenz: Eine Frage des Alters

Ein ähnliches gesellschaftliches Bild zeigt sich beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Gesundheitsversorgung: Auffällig ist, dass mehr als doppelt so viele Menschen in Deutschland bei der Auswertung von Labordaten der Technologie vertrauen als bei der Diagnose von Krankheiten und dem Geben von Behandlungsempfehlungen (17 vs. 8 Prozent). Dennoch ist die Akzeptanz für neue Technologien insgesamt recht gering. Eine Kombination aus Arzt und Künstlicher Intelligenz hingegen können sich durchschnittlich mehr als ein Drittel der Menschen hierzulande vorstellen.

www.sanofi.de