Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

Werbung
Werbung

Erfolgreiche Vermarktung von FrankfurtRheinMain

80 neue Gewerbeansiedlungen im Frankfurter Raum

von Karl-Heinz Stier

(08.12.2017) Die FrankfurtRheinMain GmbH (FRM) geht nach ihrer strategischen Neuausrichtung gestärkt aus dem Geschäftsjahr 2017 hervor. So hat sie nicht nur vier neue Mitglieder gewonnen (Stadt und Landkreis Gießen, Eschborn und Dreieich) und setzt sich nun aus über 29 Kommunen und Verbände zusammen. Sie rekrutierte auch im abgelaufenen Jahr 80 Neuansiedlungen, die sich zu je 50 Prozent auf die Stadt Frankfurt und das Umland verteilen.

Bildergalerie
Bei der Pressekonferenz: Der Aschaffenburger OB Klaus Herzog, Aufsichtsratsvorsitzender OB Peter Feldmann, die Gießener Landrätin Anita Schneier
Foto: Karl-Heinz Stier
***
IHK-Präsident Prof. Müller warnt vor US-Steuersenkungen
Foto: Karl-Heinz Stier
***

„Die Zahl wird wahrscheinlich noch zunehmen, weil noch einige Verträge vor dem Abschluss stehen“, betonte RMT-Geschäftsführer Eric Menges.

Außerdem hat die FRM weitere Interessenten an Land gezogen, deren abschließende Bearbeitung 2018 erwartet wird. Bemerkenswert sei in diesem Zusammenhang dass 70 davon einen „Brexitbezogenen Hintergrund“ haben, wie es Menges formulierte: „Das zeigt, dass London als Stadt der Finanzen und des Kapitals in Europa an Bedeutung verliert“.

RMF-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Feldmann, Oberbürgermeister in Frankfurt, zeigte sich erleichtert, dass nach der Krise 2013 die FRM GmbH wieder „richtig Tritt gefasst“ habe, indem  sie den Kern der internationalen Ansprechpartner auf sieben begrenzte (USA, China/Taiwan, Indien, Korea, Japan, Frankreich, Großbritannien), ebenso in gleicher Höhe die Erwartungsländer und Branchen, für die sich Frankfurt und das Umland interessieren. „Damit ist die Erkenntnis gewachsen, dass man noch mehr zusammenarbeiten muss“, erklärte der OB.

Der Frankfurter IHK-Präsident Prof. Dr. Matthias Müller wies darauf hin, dass alle zweiundeinhalb Tage sich ein ausländisches Unternehmen entschließe, im Frankfurt-Raum niederzulassen. „Wir werden darauf achten, dass die richtigen Unternehmen kommen“. Wenn auch die wirtschaftliche Situation in FrankfurtRheinMain derzeit recht positiv zu bewerten sei, so warnte der IHK-Präsident vor möglichen Auswirkungen der US-Steuerreform, die quasi den Steuersatz halbiere. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir dieser Situation begegnen. Das hat mittelbar auch auf uns  Auswirkungen“.

Die Gießener Landrätin Anita Schneider, neues RMT-Mitglied, wies auf die vielen mittelständischen Unternehmen mit ihren vielen Fachkräften in ihrer Region hin. „Wir leben vom FRM und wollen uns dem internationalen Marketing anschießen“, begründete die Landrätin  den Beitritt ihres Landkreises.

Der Aschaffenburger OB Klaus Herzog, auch Sprecher für den bayerischen Untermain, plädierte für eine Intensivierung der Zusammenarbeit untereinander. Er kritisierte den Mangel von Akademikern in der Region, den Mangel an Wohnungen und forderte einen massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, um die langen Staus auf den Autobahnen, insbesondere auf der Autobahnstrecke Aschaffenburg – Frankfurt abzubauen. „Da muss Schubkraft rein, wir brauchen dafür eine starke Initiative“.

OB Herzog und  IHK-Präsident  Prof. Müller zollten dem Frankfurter OB Feldmann Lob für die Belebung der GmbH und deren neu hinzugewonnene Attraktivität und gezielte Aufgabenstellung- „Peter Feldmann hat die FRM zu einer Erfolgsgeschichte gemacht“.

Die wesentlichen Aufgaben der FrankfurtRheinMain GmbH sind u.a. die Standortwerbung im Ausland für Frankfurt und das Umland, die Gewinnung ausländischer Investoren für die Region, die Unterstützung ausländischer Firmen bei der Ansiedlung und Hilfe für Firmen aus FrankfurtRheinMain bei deren Marktzugang in den  Zielländern in Zusammenarbeit mit den hiesigen Industrie- und Handelskammern. Die Gesellschaft hat 20 Mitarbeitern und ein Budget von 4 Millionen Euro.