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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Einzelhandel erwartet gutes Weihnachtsgeschäft

Konsumenten geben 472 Euro für Weihnachtsgeschenke aus

von Karl-Heinz Stier

(14.11.2018) Für viele Einzelhändler ist das Weihnachtsgeschäft die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Die Umsätze liegen in den letzten beiden Monaten des Jahres um rund 15 Prozent, in einzelnen Branchen um bis zu 100 Prozent über dem Durchschnitt der anderen Monate. Auch in diesem Jahr wird mit einem späten Beginn des Weihnachtsgeschäftes gerechnet.

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Weihnachtsgeschäft in Hessen mit voraussichtlich 3 Prozent Plus
Foto: Karl-Heinz Stier
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Auf der Pressekonferenz des Handelsverbandes v.l.n.r.: Hauptgeschäftsführer Kullmann und Präsident Ruths
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Online - Umsatz steigt um 10 Prozent.
Foto: Karl-Heinz Stier
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„Entscheidend sind die Verkaufstage um den 2. und 3. Adventssonntag sowie die ersten Januartage, die über den Erfolg des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts entscheiden. Uns steht ein gute Prognose bevor“, sagte Jochen Ruth, Präsident des Handelsverbandes Hessen.

Verglichen mit dem Vorjahr wird mit einem Wachstum von drei Prozent gerechnet. Damit steigen die Umsatzerläse nach Mitteilung von Ruths  auf 8,5 Milliarden Euro an. Gutscheine, Kosmetika, Bücher, Kulturausgaben sowie Uhren und Schmuck stehen auf vielen Wunschlisten ganz oben. Immerhin rangiert an achter Stelle noch immer Bargeld. Im Schnitt wollen die Konsumenten laut aktueller Umfrage 472  Euro für Geschenke zur Weihnachtszeit ausgeben (plus 1,4 Prozent). „Gewinner des Weihnachtsgeschäfts 2018 sind Städte und Gemeinden, die zusammen mit Handel und Dienstleistern sich auf Weihnachten gut vorbereitet haben, vor allem in Blick auf Sauberkeit, Sicherheit und Erreichbarkeit. Vielfach sind  in diese  Verkaufsphase auch örtliche Weihnachtsmärkte eingebunden, was sich positiv auf den Umsatz auswirkt“, erklärte Hauptgeschäftsführer Michael Kullmann.

Sorgen macht dem Verband, dass kleine Händler immer mehr unter Druck geraten. Im Spektrum von 5 bis 10 Beschäftigten habe es einen Rückgang um  minus 9 Prozent gegeben, bei weniger als 5 Beschäftigten sogar minus 18 Prozent. „Überalterung und die fehlende Möglichkeit zu Investitionen haben hier sicherlich den Ausschlag gegeben“, meinte Präsident Ruths. Günstig sei dagegen die Lage bei 11 bis 20 und mehr als 100 Beschäftigten (plus 8 bzw. 6 Prozent).

Im Gesamtjahr 2018 rechnet der Handelsverband mit einem Umsatzplus von etwa zwei Prozent auf dann 45,2 Milliarden Euro in Hessen. Wachstumstreiber bleibt  der Online-Handel. Im Internet wächst das Weihnachtsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 13,4 Milliarden und im gesamten Jahresvergleich ebenfalls um 10 Prozent auf 53, 4 Milliarden Euro. Diese insgesamt positive Entwicklung sei auf die günstige Konjunkturentwicklung, die sinkende Arbeitsloszahlen und den stabilen  Binnenmarkt zurückzuführen.

Der Handelsverband  besteht aus 7 000 Mitglieder für ganz Hessen. Sie erzielen einen Umsatz von jährlich 43 Milliarden Umsatz auf 22 Millionen Verkaufsflächen und 160 000 Arbeitnehmern.