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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Eine Parallelwelt Unterwasser – Malaysias Tauchreviere

von Ilse Romahn

(05.09.2018) Malaysia besticht durch Diversität: Landschaftlich, kulturell und kulinarisch. Diese Vielfalt lockt immer mehr Touristen in die großen Städte wie Kuala Lumpur oder Georgetown, aber auch in die Nationalparks und Regenwälder von Borneo. Doch tauchen Besucher des Landes einfach mal ab, erwartet sie eine ganz neue Welt: Ein einzigartiges Ökosystem an Flora und Fauna eröffnet sich vor den Küsten Malaysias und sorgt für eine überwältigende Auswahl an Tauchplätzen.

Hunderte tropische Inseln schaffen Lebensraum für mehr als 3000 unterschiedliche Spezies – vom kleinsten Mikrokosmos der Meeresnacktschnecke bis hin zum majestätischen Walhai, der die Gewässer vor Malaysia auf der Suche nach Plankton durchstreift.

Was alle Tauchdestinationen Malaysias gemeinsam haben: rein gar nichts! Denn je nach Region variiert die Topographie des Meeresgrundes, sodass Landschaften aus Riffen, Korallengärten, Höhlen, steilen Hängen oder Felsformationen entstehen. Diese wiederum bedingen die Artenvielfalt, denn die Meeresbewohner müssen sich den gegebenen Verhältnissen anpassen, um ihr Überleben zu sichern.

Sipadan Island

Sipadan ist der beste Tauchplatz in ganz Malaysia und zählt zu den „Top 10“ Tauchplätzen weltweit. Sipadan ist die einzige Insel in Malaysia, auf der man bis zu 600 Meter und somit bis zum Meeresboden tauchen kann. Diese einzigartige  Insel vor der südlichen Küste Sabahs ist umgeben von Korallen und einer wunderschönen Unterwasserlandschaft voller Meereslebewesen, wie Barrakudas, die in tornadoartigen Formationen auftauchen, riesigen Unterwasserschildkröten, Seepferdchen, Mähnenrochen, Hammerhaien, Riff- und Walhaien und unzähligen bunten Fischarten wie Fledermausfischen, Bumphead-Papageienfischen, Anemonen, Clownfischen, Zackenbarschen und Korallenforellen. Diese magische Insel wurde durch den berühmten französischen Ozeanographen Jacques Yves Cousteau in der Dokumentation `Ghosts of the Sea Turtle´ berühmt.

Perhentian Islands

Ein ruhiger aber faszinierender Tauchspot findet sich in den Perhentian Islands. 21 Kilometer nordöstlich der malaysischen Halbinsel gelegen, bietet sich hier  sowohl Tauchanfängern als auch Fortgeschrittenen die ideale Gelegenheit, die Unterwasserwelt zu erkunden. Unzählige Riffe und geheimnisvolle Schiffwracks halten Tauchgänge mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen bereit. Dabei bieten weiße Sandstrände und kristallklares Wasser optimale Bedingungen. Ein besonderes Highlight: Der große Riffturm von Tokong Laut, auch der „Tempel des Meeres“ genannt. Er beherbergt unzählige Meeresbewohner und wird insbesondere von Meeresschildkröten als Nistplatz genutzt.

Tioman Island

Noch unberührt liegt die Insel Tioman vor der Ostküste Malaysias. Weiße Sandstrände, mit Palmen bewachsen, sorgen über Wasser für ein Robinson-Crusoe-Feeling. Unterwasser bestechen die Tauchreviere besonders mit interessanten Felsformationen, die dicht mit Hart- und Weichkorallen bewachsen sind und somit den perfekten Lebensraum für eine Vielzahl an Unterwasserlebewesen bieten. Das Tiger-Reef – auf circa 16 Metern gelegen – ist ein solcher Korallenturm aus Federsternen, Peitschen- und Fächerkorallen. Ein Tauchgang ist hier aufgrund der starken Strömung allerdings nur erfahrenen Tauchern zu empfehlen.

Ganzjährig anzutreffen sind Meeresschildkröten, Riffhaie, Papagaienfische, Stachelrochen, Muränen, Garnelen, Nacktschnecken, Kugelfische, Seepferdchen und etliche andere Meeresbewohner. Besonders Makro-Liebhaber und Fotografen sind in den Gewässern Malaysias mit ihrer Biodiversität an kleinen, schillernden Lebewesen gut aufgehoben.  Auf der Westküste der Halbinsel und auf Borneo erstreckt sich die Tauchsaison über das ganze Jahr hinweg, auf der Ostküste der Halbinsel eignen sich die Monate Februar bis November als Reisezeit am besten. Sowohl Tauchanfänger als auch Fortgeschrittene oder technische Taucher kommen hier voll auf ihre Kosten.