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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Ein Stadtteil der Vielfalt und Nischen

Frankfurts Bahnhofsviertel präsentiert sich am Donnerstag

von Karl-Heinz Stier

(12.08.2019) Die einen nennen es „ein eigenes Universum“ (Gastronom Alim Cosgun), die anderen ein „facettenreiches und buntes Entree der Stadt“ (Marktfrau Gisela Paul) und wieder andere „ein Quartier, in dem Vielfalt gelernt, gelebt und erschmeckt wird“ (Miriam Kapinus von der Karmeliterschule)

Bildergalerie
Prospekt und Plan über Anlaufstellen des Festes
Foto: Karl-Heinz Stier
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Das Programm erläuterten Frankfurts OB Feldmann (links) und Geschäftsführer Feda
Foto: Karl-Heinz Stier
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– alle meinen das Frankfurter Bahnhofsviertel, das wie kein zweites Quartier „für  den Geist dieser Stadt steht und von Nähe, Wandel und Weltoffenheit geprägt ist“, wie  Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann den schillernden Charme dieses Stadtteiles beschreibt.

Das Stadtoberhaupt wird am Donnerstag, dem 15. August, um 18.30 Uhr die zwölfte Bahnhofsviertelnacht auf der Bühne im Hof der Weißfrauen-Diakoniekirche in der Weserstraße 6 eröffnen. Zwischen 18 und 24 Uhr gewähren  ansässigen Geschäfte und Institutionen exklusive Einblicke hinter die Kulissen.

An insgesamt 48 Stationen präsentiert sich die kulturelle, sprachliche und kulinarische Vielfalt des Viertels in all ihren Farben und Facetten. Neu sind – neben den schon früheren Ausstellern wie u.a. die Zigarrenmanufaktur, der Verein der Freunde und Förderer der Karmeliterschule, das IB-Technikerzentrum für Mädchen und Frauen, Frankfurt Historic Guitar by Nikola Petrek und das Eros 49 – auch elf neue Locations wie beispielsweise die Design Offices Frankfurt, das Personal- und Organisationsamt der Stadt oder das Cafe TOASTADO. „Bei uns treffen sich Feinschmecker aus aller Welt“ sagt Alim Cosgun mit seinem Fischimbiss in der Münchener Straße.

Auch musikalisch hat die Bahnhofsviertelnacht Einiges zu bieten: Sänger der Oper Frankfurt treten um 18 Uhr und 18.45 Uhr auf der Eröffnungsbühne auf. Außerdem unterhält die Frankfurter Band Gastone die Besucher ab 20 Uhr mit stimmungsvoller Live-Musik. Dazwischen gibt es um 19 Uhr an gleicher Stelle ein multireligiöses Friedensgebet, mit dem das Interesse der Kulturen und Religionen in einem friedlichen Miteinander bezeugt werden soll.

Der Geschäftsführer der städtischen Tourismus+Congress GmbH, Thomas Feda, als Veranstalter der Stadt berichtete, dass es diesmal auch wieder Sicherheitsvorkehrungen geben werde: „Wir werden das gesamte Areal mit 300 Tonnen Beton sichern“. Insgesamt wird die Kommune Personal in „dreistelligem Bereich“ einsetzen (Reinigung, Polizei und Technik) und 250 Halteverbotsschilder aufstellen. Es werde keine Stände geben: „Ein solches Bahnhofsviertelfest gibt es deutschlandweit nur bei uns“.

Erwartet werden diesmal 50 000 Besucher im Bahnhofsviertel, das 3 500 Bewohner zählt, das kleinste Vierteil in Frankfurt ist und einen hohen Migrantenanteil ausweist. „Die Übernachtungsmöglichkeiten liegen hier mit über 9 000 Betten dreimal so hoch – und das bei einer 80-90prozentigen Auslastung,“ so Feda abschließend.

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