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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Ein Band gemeinsamer Werte umschließt uns

Bürgermeister Uwe Becker spricht in der Paulskirche bei der Benefizveranstaltung der Europäischen Zentralbank

von Ilse Romahn

(27.10.2017) Die Europa-Kulturtage wollen Interesse wecken für Europas kulturellen Reichtum und auf die gemeinsame Basis des europäischen Kontinents hinweisen. Seit 2003 werden sie in enger Kooperation mit der Stadt Frankfurt als Partner veranstaltet.

Jedes Jahr steht ein anderer EU-Mitgliedstaat im Mittelpunkt dieser Veranstaltungsreihe der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB organisiert die Kulturtage zusammen mit der nationalen Zentralbank des jeweiligen Gastlandes. Dabei wird sie von vielen Partnern unterstützt, denen die Förderung der europäischen Kunst und Kultur am Herzen liegt. 2017 steht Spanien im Mittelpunkt der gemeinsam von der EZB und der Banco de España ausgerichteten Europa-Kulturtage.

„Gerade in der aktuellen Situation der Europäischen Union, ist es wichtig, die Bedeutung des vereinten Europa zu verdeutlichen. Die Europäische Union steht in diesen Tagen vielleicht vor der größten Bewährungsprobe ihrer Geschichte. Wir sehen das Erstarken nationalstaatlicher Interessen. Doch Nationalismus ist der vergiftete Boden auf dem das Gegeneinander wächst. Doch wir brauchen mehr Miteinander und ein Mehr an Europa. Frieden endet nicht erst mit Krieg, sondern mit dem Rückzug auf nationalistische Interessen. Wir sollten aus der Geschichte lernen und sie nicht wiederholen“, unterstreicht Bürgermeister Uwe Becker. „Wir müssen jenen Kräften entgegentreten, die das Eintreten für die legitimen Interessen einzelner Mitgliedsstaaten mit Nationalismus verwechseln und die EU auseinander treiben wollen: Europa soll nicht den Tagesablauf der Menschen vereinheitlichen, sondern eine gesunde Balance herstellen. Dabei sollen die großen Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik zentral geregelt werden, aber die kleinen Fragen sollen in lokaler Verantwortung bleiben. Schließlich schafft Eigenverantwortung Akzeptanz.“

Herzstück der diesjährigen Veranstaltungsreihe ist die Benefizveranstaltung ¡Flamenco! in der Paulskirche. Auf historisch bedeutsamen Boden wird mit Hilfe von europäischer Kultur das gegenseitige Interesse an regionalen Traditionen geweckt und gestärkt. Vielleicht wie kein anderes Genre steht der Flamenco für den Austausch und die Beeinflussung. Flamenco strahlt in verschiedenste Richtungen aus, ob in den Jazz, in die Popmusik, aber auch in den Tanz. Gleichzeitig hat der Flamenco seit jeher seine Charakteristika auch aus verschiedenen Quellen bezogen. 2010 erklärte die Unesco den Flamenco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Flamencosänger, -tänzer und -musiker unterstreichen in der Paulskirche den Geist dieser Kunstform.

„Kultur kann oft spielend eine Verbingung zwischen den Menschen schaffen. Sie kann eine Brücke zwischen den Menschen sein. In einer kosmopolitsichen Stadt wie Frankfurt, in der über 700000 Menschen aus über 180 Nationen friedlich zusammen leben, wird täglich daran gearbeitet diese Brücke stabil für die Zukunft auszubauen. Teilhabe an Kultur und vielfaltigen Bildungsangeboten spielt dabei eine wesentliche Rolle“, sagt Bürgermeister Uwe Becker.

Die Veranstaltung ¡Flamenco! verbindet den Einblick in die Kultur mit einen guten Zweck. Bei freiem Eintritt werden alle Konzertbesucher um Spenden gebeten. Der Erlös des Benefizkonzerts kommt hundertprozentig der Initiative Main Kind zugute, die sich mit großem Engagement gegen Kinderarmut in Frankfurt einsetzt.