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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Der Meister TuS Kriftel - Volleyball gibt sich keine Blöße

von Adolf Albus

(19.03.2019) Experimentieren-ja; Verlieren-nein! Unter dem Motto stand das vorletzte Heimspiel vom bereits feststehenden Meister der 3. Liga Süd.

Herren 1 17. Sieg im 18. Spiel
Foto: TuS Kriftel - Volleyball
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Allerdings leicht taten sich die designierten Aufsteiger nicht gegen die plötzlich in Abstiegsgefahr geratenen Vorjahresdritten vom TSV G.A. Stuttgart. Sie hatten sich mit einigen erfahrenen früheren Zweitligaspielern aus der eigenen Regionalligamannschaft verstärkt um für eine Überraschung zu sorgen. Darunter war auch der ehemalige Krifteler Zweitligakapitän Christopher ‚Jean‘ Schieck.

Die Gäste standen von Beginn an gut in Annahme und Abwehr, so dass die Krifteler oft Schwierigkeiten hatten, trotz gutem Spielaufbau ihre Angriffschancen zu nutzen. Zwar lag die TuS meist mit 1-2 Punkten vor, absetzen konnte sie sich aber nicht. Im Gegenteil, Stuttgart führte zu Beginn der heißen Phase mit 20:19. Nun entwickelte sich ein wahrer Krimi in der Weingartenhalle. Die Krifteler nutzten eine 24:22 Führung nicht zum Satzgewinn. Die Gäste wehrten tapfer vier Satzbälle ab und kamen dann selbst zu Chancen in Führung zu gehen. Angetrieben vom begeisterten Publikum mussten sich die Hausherren nun ihrerseits vier Satzbällen erwehren. Dies gelang und die eigene 5. Chance wurde zum umjubelten 32:30 genutzt.

Wer glaubte, dass nun die Gegenwehr der Gäste gebrochen war, sah sich getäuscht. Es war ein ähnliches Bild wie in Durchgang 1. Die Krifteler führten meist, Stuttgart erwies sich als zäh und kam immer wieder heran. Beim 21:21 schien alles auf einen ähnlich spannenden Ablauf zuvor hinauszulaufen. Doch eine Phase mit guten Abwehraktionen, Aufschlägen und Angriffen brachte vier Punkte am Stück und die 2:0 Satzführung.

Nach dem erneuten Seitenwechsel riss der Faden auf Krifteler Seite vollkommen. Fehler in allen Spielelementen reihten sich aneinander. Der TSV nutzte die große Schwächephase der Hauherren gnadenlos aus. Beim 4:13 waren die Gäste eigentlich schon uneinholbar enteilt. Die Krifteler gaben noch einmal alles, kamen immer wieder ein paar Punkte heran, verpassten aber, besonders durch viele Fehlangaben, die Wende. Für insgesamt 15 Eigenfehler gab es beim 21:25 die Quittung.

Dies war zumindest ein Weckruf. Auch wenn das eigene Service immer noch nicht so druckvoll wie in den meisten Partien der Saison war, so war dann doch das side-out Spiel in dieser Phase nahezu perfekt. Die TuS konnte den Stuttgartern zwar nicht weit davon ziehen, waren aber in Annahme, Aufbau und Angriff nun so souverän, dass sich die Gäste nie ganz herankämpfen konnten. So wurde am Ende des Durchgangs dann die Führung auf ein sicheres 25:19 ausgebaut.

Trainer Schön zeigte sich bis auf den 3. Satz sehr zufrieden mit dem Spiel. Er gab Spielern, die in dieser Saison noch nicht so viele Einsatzzeiten hatten, die Gelegenheit sich zu zeigen. Er wechselte die Aufstellung kräftig durch. ‚Die Breite des Kaders ist in dieser Saison sicherlich eine unserer großen Stärken‘. Nun sollen auch noch die letzten zwei Partien erfolgreich gestaltet werden. Schwer wird es dabei am nächsten Samstag beim TV Waldgirmes, das zu Hause bisher noch unbesiegt geblieben ist.

Es spielten: Florian Bonadt, Philipp Büchi, Markus Floren, Dennis Kemmerer, Florian Ruhm, Felix Blume, Florentin Richter, Sebastian Ruhm, Marius Büchi, Fabian Däke, Lukas Scholtes und Tobias Thiel; Trainerteam: Tim Schön, Marcel Gola und Physio Thomas Müller