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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Cinéma Magritte in der Schirn Kunsthalle

von Ilse Romahn

(16.03.2017) Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert an drei Abenden surrealistische Filmklassiker zur Ausstellung "Magritte. Der Verrat der Bilder"

Nach dem Besuch der Ausstellung ins Kino: Jeweils an drei Abenden im März, am Donnerstag, dem 16., 23. und 30. März 2017, um 20 Uhr lädt die Schirn Kunsthalle Frankfurt zu surrealistischen Filmabenden ein. Im Anschluss an den Ausstellungsbesuch „Magritte. Der Verrat der Bilder“ können die Besucherinnen und Besucher drei Filmklassiker der Regisseure Jean Cocteau, Luis Buñuel und Michel Gondry im Schirn-Café sehen.

Donnerstag, 16. März, 20 Uhr
Jean Cocteau: Orphée (Orpheus), 1950, 95 Min., FSK 16, OmU
In seinem Spielfilm „Orphée“ nimmt sich der surrealistische Maler, Schriftsteller und Regisseur Jean Cocteau (1889–1963) der antiken Orpheus-Sage an und verweist dabei auf das Verhältnis zwischen Künstler und Kunstwerk. Er erzählt die Geschichte des Poeten Orpheus (Jean Marais), der vom Tod – verkörpert durch eine mystische Prinzessin – besessen ist und sich allmählich von der Realität und seiner Frau Eurydike entfernt.

Donnerstag, 23. März, 20 Uhr

Luis Buñuel: Le charme discret de la bourgeoisie (Der diskrete Charme der Bourgeoisie), 1972, 96 Min., FSK 12, OmU
Luis Buñuels (1900–1983) „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ ist eine Satire über das genusssüchtige Bürgertum. Sechs Personen versuchen, sich wiederholt zu einem gemeinsamen Abendessen zu treffen. Wegen anhaltender Zwischenfälle und Missverständnisse missglückt das Dinner: die Gäste kommen entweder am falschen Tag an, werden von anderen gestört oder finden den Restaurantbesitzer tot vor.

Donnerstag, 30. März, 20 UHR
Michel Gondry: La Science des rêves (Science of Sleep – Anleitung zum Träumen), 2006, 106 Min., FSK 6, OmU
Michel Gondry (*1963) schildert in der Tragikomödie „Science of Sleep – Anleitung zum Träumen“ die Geschichte vom fantasiereichen Stéphane (Gael García Bernal), der wegen eines vielversprechenden Jobs von Mexico nach Paris zieht. Unausgelastet von der reinen Bürotätigkeit, flüchtet er immer stärker in eine Traumwelt, in die er auch die neue Nachbarin Stéphanie (Charlotte Gainsbourg) mitnimmt.

Die Ausstellung
Noch bis zum 5. Juni 2017 widmet die Schirn dem großen belgischen Surrealisten René Magritte eine konzentrierte Einzelausstellung, die sein Verhältnis zur Philosophie seiner Zeit abbildet. Magritte sah sich nicht als Künstler, sondern vielmehr als denkender Mensch, der seine Gedanken durch die Malerei vermittelt. Ein Leben lang beschäftigte es ihn, der Malerei eine der Sprache gleichrangige Bedeutung zu verleihen. Seine Neugier und die Nähe zu großen zeitgenössischen Philosophen, etwa zu Michel Foucault, führten ihn zu einem bemerkenswerten Schaffen, zu einer Verfremdung der Welt, die auf einzigartige Weise akkurate, meisterhafte Malerei mit konzeptuellem Denken verbindet. Die Ausstellung beleuchtet in fünf Kapiteln Magrittes Auseinandersetzung mit der Philosophie. Seine Wort-Bilder reflektieren seine grundsätzlichen Überlegungen zum Verhältnis von Bild und Sprache, weitere zentrale Bildformeln befassen sich mit den Legenden und Mythen der Erfindung und der Definition der Malerei. Die quasi wissenschaftliche Methode, der er in seiner Malerei folgte, bezeugt seinen Argwohn gegenüber einfachen Antworten und einem simplen Realismus. Die Schirn präsentiert Magrittes meisterhafte Bilderrätsel der 1920er- bis 1960er-Jahre, wie etwa das emblematische Selbstbildnis La Lampe philosophique (Die philosophische Lampe) (1936), La Condition Humaine (So lebt der Mensch) (1948), Les Mémoires d’un Saint (Die Erinnerungen eines Heiligen) (1960), Le Beau Monde (Schöne Welt) (1962) oder L’Heureux Donateur (Der glückliche Stifter) (1966). Die Ausstellung vereint rund 70 Arbeiten, darunter zahlreiche Meisterwerke aus bedeutenden internationalen Museen, öffentlichen und privaten Sammlungen, u. a. dem Musée Magritte in Brüssel, dem Kunstmuseum Bern, dem Dallas Museum of Art, der Menil Collection in Houston, der Tate in London, dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem Museum of Modern Art in New York, der National Gallery of Victoria in Melbourne und der National Gallery of Art in Washington D.C. Es ist die erste große Einzelausstellung Magrittes in Deutschland seit 20 Jahren. 

Schirn Kunsthalle Frankfurt, Römerberg, SCHIRN CAFÉ. Donnerstag, 16., 23. und 30. März, 20 Uhr. Eintritt EINTRITT Einlass mit gültigem MAGRITTE-Ausstellungsticket, ohne Ticket jeweils 5 €.   www.schirn.de