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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Artlantis-Sommer“ mit Musik und Literatur in Bad Homburg

von Ilse Romahn

(22.07.2019) Der Artlantis-Kunstverein, der für seine Ausstellungen von Künstlern aus dem regionalen, aber auch überregionalen Raum in der „Galerie Artlantis“ bekannt ist, lädt in den kommenden Wochen zum „Artlantis-Sommer“ ein: Veranstaltungen, in denen sich Musik und Literatur ein Stelldichein geben.

Schauplatz ist selbstverständlich die Galerie in der ehemaligen Kartonagenfabrik im Tannenwaldweg 6. Beginn ist jeweils um 20 Uhr bei freiem Eintritt. Aber: Der Hut geht rum, um die Aufwendungen des eingetragenen Vereins decken zu können. 

Begonnen wird die Reihe am 26. Juli mit „Gedichten, die das Leben schrieb“. Aus eigenen Büchern lesen Gabriele Böhning („Blumen des Unerwarteten“), Hildburg Krüger („Das Leben, die Liebe, die Wut“), Cornelia Kube-Druener („Atmosphärisch punktgenau“) sowie Paul A. Royd („Krass“). Martina Dreisbach und Michael Heinz tragen aus Charles Bukowskis „Roll The Dice” und „The Laughing Heart” vor. Das Ensemble Cantharelli umrahmt die Veranstaltung musikalisch mit Evergreens.

Am 2. August geht es auf eine musikalisch-literarische Reise in das New York der Mascha Kaléko in den 1930er- bis 1950er-Jahren. Dies ist das neue Programm der Sängerin Christina Eretier und des Gitarristen Paul Pfeffer. Mascha Kaléko (1907-1975) beschrieb als Exilantin und scharfe Beobachterin das bunte Leben in der Weltstadt. 1938 emigriert, suchte und fand sie die richtigen Worte, diese schwierigen Zeiten und die Menschen darin, die um Identität und Neuanfang rangen, angemessen und voller Anteilnahme zu beschreiben. Mascha Kaléko zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. An diesem Abend werden ihre Texte stimmungsvoll untermalt mit Liedern in sechs verschiedenen Sprachen.

Am 3. August füllt die Grian-Band die Artlantis-Räume mit Irish & Scottish Folk. Die Musiker kommen aus dem Vogelsberg, dem Taunus, Rhein-Main-Gebiet und Unterfranken. Mit einer großen Anzahl an typisch irischen Instrumenten wie Harfe, Mandoline, Banjo, Flöten, Bodhrán, Gitarren usw. sorgen sie für ein abwechslungsreiches Programm mit traditionellen Trink- und Feierliedern aus den Pubs bis hin zu Balladen um Liebe und Leid der Menschen in den wunderschönen Landschaften Schottlands und Irlands.

Rainer Wieszorek liest aus seiner Novelle „Form und Verlust“ und dazu spielt die Saxofon-Legende Heinz Sauer – am 9. August. Wieczorek, der mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, schildert, was nach dem Tod des Malers Eduard Senckmann geschieht. Der hatte einst die Kirchenorgelfabrik seines Vaters im beschaulichen Weikersheim geerbt und zu einem Künstlerhaus umbauen lassen. Nun ist er gestorben, ohne ein Testament zu hinterlassen. Die Zukunft des Hauses ist ungewiss.