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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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6. Wiesbadener „KrimiMärz“ aktueller denn je

Alexander Pfeiffer stellt neuen Kriminalroman vor und wieder ein Spektakel von Dostojewskis Erben

von Ralph Delhees

(06.03.2024) Durch die Festnahme der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette hat der 6. Wiesbadener „KrimiMärz“, der seit vergangenem Samstag bis 23. März, mit 19 Veranstaltungen und zehn verschiedenen Literaturveranstaltern unter der Federführung von Kulturamt und Literaturhaus Villa Clementine stattfindet, an besonderer Aktualität gewonnen. Neben dem Literaturhaus Villa Clementine gehören die Kulturstätte Monta, das Polizeipräsidium Westhessen, die Villa Schnitzler und das Theater im Palast zu den Spielstätten des „KrimiMärz“.

Cover des Programmhefts - Illustration eines Daumenabdrucks
Foto: wiesbaden.de/3deluxe
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Internationale und deutschsprachige Krimistars stehen im Zentrum, und verwandeln die hessische Landeshauptstadt in einen Schauplatz für Fans der Spannungsliteratur mit einem dichten und vielseitigen Programm an. „Der Krimi ist die politische Gattung der Literatur und ein wahrer Seismograf für gesellschaftliche Veränderungen. Ich freue mich, dass der „KrimiMärz“ wieder zur Diskussion über so spannende Themen wie die Gefahren von Cyberkriminalität, die manipulative Kraft von social Media oder auch psychosozial motivierte Beziehungstaten einlädt“, so Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl über das Programm. Auch der Humor komme dabei nicht zu kurz, wenn regionale Krimiautorinnen und Autoren einen satirischen Einblick   in die Abgründe der hessischen Landeshauptstadt geben oder die Bestseller-Autorin Eva Rossmann zum „Fine Dying“ einlädt.

Zum Auftakt des Festivals stellte sich am Samstag, 2. März, der diesjährige Krimistipendiat Bernhard Aichner in einer Autorenlesung vor und am Sonntag lud der österreichische Bestseller-Autor mit seinem Thriller "Bildrauschen" zur Mörderjagd in die glitzernde Welt der Social-Media-Stars und kam mit Ulrich Noller ins Gespräch. Der schwedische Krimistar Arne Dahl bringt skandinavisches Flair nach Wiesbaden, wenn er am 19. März aus "Stummer Schrei" liest. Der Roman ist der Auftakt einer neuen Reihe um die Kriminalkommissarin Eva Nyman, die es in ihrem ersten Fall in das Milieu von Klimaterroristen verschlägt.

Wiesbaden als Kriminalschauplatz

 In dieser Woche sind die Größen der regionalen Krimiszene mit Alexander Pfeiffer, Mara Pfeiffer oder Susanne Kronenberg im Programm des "Wiesbadener KrimiMärz" vertreten. Der neue Kriminalroman „Terrorballade“ des Wiesbadener Autors Alexander Pfeiffer hat an besonderer Aktualität gewonnen. Am Donnerstag, 7. März, um 19.30 Uhr stellt Alexander Pfeiffer seinen Roman über das Wiesbadener Vermächtnis der Roten Armee Fraktion im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, vor und spricht mit Shirin Sojitrawalla (DLF und taz) über reale Hintergründe und Wiesbaden als Kriminalschauplatz.

Fest zum Programm des „Wiesbadener KrimiMärz“ gehört das Krimi-Spektakel von Dostojewskis Erben. Mit "Schwindel, Schmiergeld, Scheingeschäfte" stellt die Wiesbadener Autorengruppe in der Literaturhaus Villa Clementine, am 9. März eine neue szenische Lesung und nimmt gewohnt humorvoll Bezug auf aktuelles Zeitgeschehen. Mit dem gewohnten Augenzwinkern und einer guten Portion Lokalkolorit unterhalten die Krimi-Spezialisten von Dostojewskis Erben das Publikum mit kurzweiligen Szenen aus verschiedenen Perspektiven.

Auch kulinarisch geht es zu

Kulinarisch geht es im Thriller "Fine Dying" zu, den die Österreicherin Eva Rossman dem interessierten Krimipublikum am 20. März auftischt und mit Sven Stricker kehrt ein Preisträger des Deutschen Fernsehkrimipreises nach Wiesbaden zurück, der am 15. März seinen neuesten Fall "Sörensen sieht Land" im Literaturhaus Villa Clementine vorstellt. Die Romane um den eigentümlichen Kriminalhauptkommissar werden mit Bjarne Mädel in der Hauptrolle verfilmt.

True Crime-Fans kommen am 10. März bei einem Vortrag von Kathrin Schwedler auf ihre Kosten und lernen Wiesbaden als realen Schauplatz grausamer Verbrechen kennen. Theaterfreunde finden sich beim Impro-Krimi "Mord in Aussicht" am 17. März oder "Leichenschmaus & Schwarze Katzen" am 23. März im Theater im Palast in bester Gesellschaft und auch für angehende Krimiautorinnen und -autoren ist gesorgt bei gleich zwei Schreibworkshops der Volkshochschule Wiesbaden.

Weitere Informationen sind unter www.wiesbaden.de/krimimaerz sowie auf der Homepage des Literaturhauses zu finden.

Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 12 Euro, ermäßigt 9 Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühr bei der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; online über die Homepage des Literaturhauses/Eventim. An der Abendkasse kostet der Eintritt 15 Euro, ermäßigt 11 Euro.