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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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‚Euthanasie‘:-Verbrechen Auf den Spuren von Anna und Ernst

Stadtbücherei veranstaltet Lesungen für Schulklassen zum Denkmal der Grauen Busse

von Ilse Romahn

(08.11.2017) Am Rahmenprogramm zum Denkmal der Grauen Busse beteiligt sich die Stadtbücherei in Kooperation mit dem Gesundheitsamt mit Autorenlesungen für Schulklassen. Sigrid Falkenstein beschreibt in ihrem Buch „Annas Spuren“ die tragische Lebensgeschichte ihrer Tante Anna Lehnkering. Wegen ihrer geistigen Behinderung wurde Anna Opfer der NS-„Euthanasie“. 1940, mit 25 Jahren, wurde sie in der Gaskammer von Grafeneck ermordet.

„Nebel im August“ von Robert Domes stellt die Lebensgeschichte des jungen Ernst Lossa in den Mittelpunkt. Mit vier Jahren wird Ernst aus seiner Familie herausgerissen. Sein Leidensweg führt über Waisenhaus, NS-Erziehungsheim und verschiedene Heilanstalten. Ernst versucht, das unmenschliche System, in dem er gelandet ist, zu unterwandern. Sein Kampf und seine Widerstandskraft finden am 9. August 1944 ein schlimmes Ende: Ernst Lossa wird in der Zweiganstalt Irsee mit der Giftspritze ermordet.

Neben der Lesung aus ihren Büchern berichten die Autoren von ihren Recherchen, legen Hintergründe dar und stehen den Schülern für Fragen und Diskussion zur Verfügung.

Robert Domes liest gleich an zwei Tagen aus „Nebel im August“: Donnerstag, 9. November, 9 und 11 Uhr Schulbibliothek in der Liebigschule, Kollwitzstraße 3, Freitag, 10. November, 9 und 11 Uhr, BockenheimBibliothek Kurfürstenstraße 18.

Sigrid Falkenstein liest ebenfalls vier Mal aus „Annas Spuren“: Dienstag, 14. November, 9 und 11 Uhr, Schulbibliothek in der Elisabethenschule, Vogtstraße 35-37, sowie Mittwoch, 15. November, 9 und 11 Uhr, Stadtteilbibliothek Rödelheim, Radilostraße 17-19.

Es wird um Anmeldung zu den geschlossenen Veranstaltungen unter E-Mail an roswitha.kopp@stadt-frankfurt.de gebeten.