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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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"Zehn Monate sind genug!"

CDU fordert Schienenersatzverkehr in Sachsenhausen

von Norbert Dörholt

(26.03.2024) Der verkehrspolitische Sprecher der Frankfurter CDU-Fraktion, Frank Nagel, kritisiert das Vorgehen des Magistrats, für die Zeit der Baustelle in der Textorstraße keinen Schienenersatzverkehr für die dann unterbrochene Straßenbahnverbindung anzubieten. „Ich erwarte von Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne), dass er die Perspektive der Fahrgäste einnimmt und auch während der Bauzeit eine gute ÖPNV-Verbindung anbietet", sagte er.

„Bei zehn Monaten Baustelle muss es einen Ersatzverkehr geben!“
Es könne doch nicht sein, so Nagel, dass unsere Stadtregierung die Fahrgäste als Alternative ernsthaft auf die S-Bahn zwischen Südbahnhof und Lokalbahnhof verweist! Ein zweimaliger Umstieg mit weiten Wegen wäre erforderlich, wenn die Straßenbahnen am Süd- bzw. am Lokalbahnhof enden. Der Zeitverlust ist erheblich, und für mobilitätseingeschränkte Personen stelle das eine unzumutbare und kaum überwindbare Hürde dar. Das müsse in einer Großstadt doch besser zu machen sein!

Da die Baumaßnahmen zur Herstellung der Barrierefreiheit an der Straßenbahnhaltestallen Lokalbahnhof/Textorstraße bereits im April losgehen, fordert die CDU-Fraktion jetzt mit einem Dringlichkeitsantrag, einen Schienenersatzverkehr mit Bussen einzurichten. Die Route soll nicht nur die Haltestellen „Südbahnhof“ und „Lokalbahnhof“ anbinden, sondern auch die weiterführenden Schulen westlich des Südbahnhofes. „Viele Schüler der Carl-Schurz-, Freiherr-vom-Stein- und der Schillerschule sowie der IGS Süd nutzen die Straßenbahnen, und wer aus Richtung Oberrad kommt, ist auf die Linie 15 oder 16 angewiesen“, sasgte Nagel.

Der CDU-Stadtverordnete gesteht zu, dass bei Baustellen Erschwernisse häufig unvermeidlich sind und daher Abstriche an der Verbindungsqualität gemacht werden müssen. „Hier aber ist das Chaos für Sachsenhausen vorprogrammiert. Diese Planung wird dem Mindestanspruch an ein gutes ÖPNV-Angebot nicht gerecht. Deshalb muss ganz zwingend ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden“, forderte er.