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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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„Frankfurt, Dezember 17“ hr zeigt Drama im Ersten

von Ilse Romahn

(17.10.2018) „Frankfurt, Dezember 17“ ist der Titel des Dramas, das der Hessische Rundfunk (hr) am Mittwoch, 17. Oktober, um 20.15 Uhr im Ersten zeigt. Das Drehbuch stammt von Petra K. Wagner, die auch Regie führt. In den Hauptrollen sind Ada Philine Stappenbeck, Christoph Luser, Lana Cooper, Barnaby Metschurat, Inga Busch, Katja Flint, Anian Zollner und Jonathan Stolze zu sehen.

Ein brutaler Angriff auf den Obdachlosen Lennard (Christoph Luser) in der Frankfurter Innenstadt verknüpft die Schicksale dreier Frauen miteinander: Irina (Lana Cooper), eine 28-jährige Krankenschwester, hat die Gewalttat mit angesehen, während sie mit dem verheirateten Oberarzt Carl (Barnaby Metschurat) im Auto Sex hatte. Carl hat kein Interesse daran, dass Irina eingreift oder sich als Zeugin meldet. Er verlangt von ihr zu schweigen, dies stürzt sie in einen tiefen Konflikt. Die junge Sam (Ada Philine Stappenbeck) lebt auf der Straße. Sie wurde von Lennard beschützt, nachdem sie auf der Suche nach etwas zu Essen zusammengeschlagen wurde. In seiner „Residenz“, einem leer stehenden Bürogebäude, hatte er sie gesundgepflegt. Mit Lennards Tod bricht für Sam – wieder einmal – eine Welt zusammen. Die alleinerziehende Mutter Anne (Katja Flint) fällt aus allen Wolken, als ihr 18-jähriger Sohn Rio (Jonathan Stolze) von der Polizei abgeführt wird. Kommissarin Jule Böhmer (Inga Busch) ermittelt gegen ihn. Er wird beschuldigt, an der Gewalttat gegen Lennard beteiligt gewesen zu sein. Für Anne ist das kaum zu verstehen; mühsam versucht sie, ihren Sohn zum Reden zu bringen.

Für die Umsetzung des Stoffs unter der Regie von Petra K. Wagner sorgten Johannes Monteux (Kamera), Manfred Döring (Szenenbild), Christian Mathias (Ton), Silke Franken (Schnitt) und Stefanie Bieker (Kostümbild). Die Produktionsleitung hatte Uli Dautel, die Redaktion lag bei Lili Kobbe und Liane Jessen.

Beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen ist „Frankfurt, Dezember 17“ Anfang September mit dem Medienkulturpreis ausgezeichnet worden. Die Jury lobte den Film als „auf vielfache Weise außergewöhnlich. Visuell eindringlich erzählt er von Einsamkeit und Kälte in unserer Gesellschaft. Der Drehbuchautorin und Regisseurin ist mit drei Handlungssträngen, die synchron erzählt werden, ein facettenreiches Kaleidoskop in den Hochhauswelten des modernen Frankfurt am Main gelungen.“