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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Zweite Wiederaufnahme von Königskinder im Opernhaus

Märchenoper in drei Aufzügen von Engelbert Humperdinck

von Ilse Romahn

(02.11.2021) Die aktuelle Frankfurter Inszenierung der Märchenoper Königskinder von Engelbert Humperdinck (1854-1921) feierte am 30. September 2012 Premiere im Opernhaus und lenkte damit den Blick auf ein weniger bekanntes Werk des vor hundert Jahren verstorbenen Schöpfers der ungleich populäreren Vertonung von Hänsel und Gretel.

Bildergalerie
Die Gänsemagd, die Hexe (am Boden sitzend) und der Spielmann
Foto: Barbara Aumüller
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Der Königssohn und die Gänsemagd
Foto: Barbara Aumüller
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So konnte man nach der Premiere in der Kritik der Stuttgarter Nachrichten lesen: „Kindlich, fast naiv wirkt David Böschs Zugriff, ausgesprochen präzise seine Personenführung; klar und einfach sind die Bildideen, die der Regisseur für die Bühne erdachte.“ Nun wird die Produktion aus der Spielzeit 2012/13 zum zweiten Mal in fast vollständig neuer Besetzung wiederaufgenommen.

Die Handlung von Humperdincks Oper setzt sich aus Motiven verschiedener Märchen zusammen: Die Gänsemagd lebt von Kind auf bei einer Hexe im Wald, den sie wegen eines Zaubers nicht verlassen kann. Als sie sich in einen Königssohn verliebt, ist es ihr wegen des Banns unmöglich, ihm zu folgen. Der junge Mann verlässt sie enttäuscht, nicht ohne ihr vorher seine Krone zu überlassen. Derweil trifft die zurückgekehrte Hexe vor ihrer Hütte auf den Spielmann, der sie um Rat bittet: Im nahen Dorf Hellabrunn ist der Königsthron verwaist. Wie solle man einen geeigneten Herrscher finden? Die Hexe antwortet, dass derjenige, der punkt Mittag durch das Stadttor schreitet, König werden solle. Zur Überraschung aller ist es die Gänsemagd, die den Zauberbann überwinden konnte und nun – die Königskrone auf dem Kopf – dem Prinzen gegenüber tritt. Das enttäuschte Volk jagt das junge Paar zurück in den Wald. Der Spielmann macht sich auf die Suche nach den beiden, denn er hat von Anfang an trotz ihres niederen Standes im Wesen der jungen Frau eine wahrhaft königliche Würde erkannt. Doch er kommt zu spät. Hungrig hat das ahnungslose Paar bei den Bewohnern der Hütte der zwischenzeitlich verstorbenen Hexe die Krone gegen ein von der Alten vergiftetes Brot eingetauscht. Tot sinken sie in den Schnee, der Spielmann hofft auf eine glückliche Vereinigung der beiden im Jenseits.
Frankfurts Generalmusikdirektor Sebastian Weigle dirigierte bereits die Premiere dieser Produktion und kehrt nun nach einem umjubelten Gastspiel mit Mussorgskis Boris Godunow an der New Yorker Metropolitan Opera für die Wiederaufnahme zurück an das Pult seines Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Aus dem Ensemble steigen in den Hauptpartien Gerard Schneider (Der Königssohn), Iain MacNeil (Der Spielmann) und Katharina Magiera (Die Hexe) neu ein, wobei die zuletzt genannte Künstlerin in der Premiere bereits die Partie der Stallmagd sang. Die amerikanische Sopranistin Heather Engebretson (Die Gänsemagd) ist der einzige Gast in der neuen Besetzung. Sie debütierte an der Oper Frankfurt 2020/21 als Sophie in Massenets Werther, gefolgt von ihrem Rollendebüt als Gräfin Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro. Im Verlauf der aktuellen Spielzeit ist u.a. noch ihr Rollendebüt als Puccinis Madama Butterfly geplant.

Wiederaufnahme: Samstag, 6. November 2021, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 11., 14. (18.00 Uhr), 19., 21. (15.30 Uhr) November 2021
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr

Preise: € 15 bis 116 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf (069)2124949 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.