Zweitägiger Workshop: Von der Gussform zum Bronzeobjekt
Das Archäologische Museum Frankfurt (AMF) bietet am Samstag, 22. März, und am Sonntag, 23. März, einen Workshop „Von der Gussform zum Bronzeobjekt“ mit Josef Engelmann, Robert Graf und Sayuri de Zilva an.
Wie bereits seit der späten Jungsteinzeit beziehungsweise Kupfersteinzeit ein Metallguss durchgeführt werden konnte und welche Entwicklungsschritte bis zum Guss von legiertem Kupfer in der Bronzezeit notwendig waren, wird in Theorie und vor allem in der Praxis anhand einer eigenen Gussform und selbst gestalteter Gussobjekte vermittelt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können mit selbst gestalteten Gussformen am offenen Feuer arbeiten und am Beispiel archäologischer Originale alle handwerklichen Arbeitsschritte, die dafür notwendig waren, nachvollziehen: Wie stellt man eine zweiteilige Gussform her? Wie legt man einen Gusskanal an? Was muss nach dem Metallguss nachgearbeitet werden?
Mit dem eigenen Know-how aus dem ersten Tag und einem aus Zinn gegossenem Objekt geht es in den nächsten Tag. Bronze ist das Hightech-Produkt der Vorgeschichte – eine hoch anspruchsvolle Legierung aus Kupfer und Zinn, die bei 1250 Grad Celsius geschmolzen und in komplexe Formen gegossen wird. Die neuen fast unbegrenzten Möglichkeiten der Metalle revolutionierten die Welt vor über 4000 Jahren und die Gesellschaften der damaligen Zeit.
Im zweiten Teil des Workshops erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die theoretischen, aber vor allem die praktischen Grundlagen, angefangen vom passenden Legieren über den korrekten Formenbau im Sandgussverfahren bis hin zum optimalen Bestücken und Beheizen des Schmelzofens mit Holzkohle und Schmelztiegel. Als Endprodukt wird jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ein kleines Bronzeobjekt hervorbringen, welches durch Sägen, Feilen, Schleifen und Polieren entsprechend nachbearbeitet werden kann.
Der zweitägige Workshop mit Engelmann, Graf und de Zilva findet am Samstag, 22. März, von 10 bis 17 Uhr statt und wird am Sonntag, 23. März, von 10 bis 16 Uhr fortgesetzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 170 Euro pro Person, inklusive Material. Treffpunkt ist das Foyer des Archäologischen Museums Frankfurt in der Karmelitergasse 1. Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung per E-Mail an fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de erforderlich.
Allgemeine Hinweise: Der Workshop ist für Interessierte ab 12 Jahren geeignet. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen nur in Begleitung einer erwachsenen Person teilnehmen. Pausen können individuell und in Rücksprache mit der Kursleitung gemacht werden. Verpflegung müssen Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst mitbringen. Es wird regengeschützt auf dem Außengelände am offenen Feuer und mit flüssigem Metall gearbeitet. Festes Schuhwerk und lange Hosen sind erforderlich, nur Kleidung aus Naturfaser und keine Kunstfaser-Fleece oder ähnliches. (ffm)