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Letzte Aktualisierung: 20.09.2024

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Zwei neue Gymnasien für Frankfurt

von Ilse Romahn

(28.08.2024) Gleich zwei neue Gymnasien nehmen zum Schuljahr 2024/25 ihren Betrieb auf: das Stadtgymnasium Frankfurt und das Neue Gymnasium Frankfurt. Beide Schulen gehen zunächst in einer Containeranlage an den Start, die auf dem Außengelände des endgültigen Standorts errichtet wurde: der Neuen Börsenstraße 1. Dort werden beide Schulen beheimatet sein.

Schon im kommenden Jahr soll die Containeranlage wieder abgebaut werden und die Schulen in das bis dahin umgebaute Bürogebäude Lateral Towers ziehen. Das Gebäude diente bis zum Jahr 2001 als Sitz der Deutschen Börse AG und wird zurzeit noch von der Commerzbank AG genutzt. Vermieter ist die CELLS Group.
 
Die Containeranlage bietet mit sechs Unterrichtsräumen, zwei Fachräumen sowie weiteren Nebenräumen ausreichend Platz für die beiden fünften Jahrgänge der Schulen. Zur Essensversorgung gibt es im Erdgeschoss eine Ausgabeküche.
 
„Es ist etwas ganz Besonderes, gleich zwei Schulen gleichzeitig zu eröffnen. Perspektivisch gewinnen wir hier über 3000 dringend benötigte Schulplätze im Gymnasialbereich. Mit den Lateral Towers haben wir zudem einen spannenden und gut angebundenen Schulstandort geschaffen, der noch an Attraktivität gewinnen wird, sobald das Gebäude fertig umgebaut und für den Schulbetrieb nutzbar ist“, sagt Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber.
 
Bereits zum Schuljahr 2025/26 sollen die Schulgemeinden das Hauptgebäude beziehen können. Zunächst wird nur ein Teil des Gebäudes zur Verfügung stehen, der aber genügend Fläche für die bis dahin vorhandenen fünften und sechsten Jahrgangstufen bietet. Zum Schuljahr 2026/2027 wird dann das gesamte Gebäude der Lateral Towers nutzbar sein. Somit ist der durchgängige Unterrichtsbetrieb der Jahrgänge 5 bis 13 für beide Schulen gesichert.
 
Die Containeranlage wird zugunsten der Außenanlage wieder abgebaut. Der Sportunterricht muss zunächst noch in der Tanzschule Conexion sowie im Freibad Hausen stattfinden. Beide Sportstätten sind fußläufig gut erreichbar. Auch ist dies nur eine Übergangslösung, da auf dem Gelände eine 6-Feld-Sporthalle errichtet wird. 
 
„In jeder neuen Schuleröffnung steckt viel Arbeit, Herzblut und Vorbereitung. In diesem Fall war es ein echter Kraftakt, für den ich mich bei allen beteiligten Mitarbeitern des Stadtschulamts und des Amts für Bau und Immobilien bedanken möchte. Wir liegen perfekt im Zeitplan und hatten bisher keine Verzögerungen. Das ist bei einem so ehrgeizigen Projekt, das in so kurzer Zeit realisiert wird, nicht selbstverständlich“, sagt Weber.
 
Inhaltlich sind die neuen Gymnasien unterschiedlich ausgerichtet. Das Neue Gymnasium Frankfurt hat eine naturwissenschaftliche Ausrichtung, einen sogenannten MINT-Schwerpunkt. Somit stehen die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Mittelpunkt. Das heißt beispielsweise, dass Naturwissenschaften den Status eines Hauptfachs haben und Informationstechnik bereits ab der fünften Klasse unterrichtet wird.
 
Das Stadtgymnasium Frankfurt hat dagegen den Profilschwerpunkt Digitalisierung in Kombination mit dem Fach Digitale Welt gewählt. Daher ist eine enge Kooperation mit dem Medienzentrum Frankfurt geplant. Weitere Schwerpunkte liegen auf Bereichen Kulturelle Bildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung.
 
Die Leitungen der pädagogischen Planungsgruppen haben zwei erfahrene Fachkräfte übernommen: Melitta Luta für das Neue Gymnasium Frankfurt und Thorsten Schulz für das Stadtgymnasium Frankfurt. Luta leitete bisher einen Fachbereich der Helmholtzschule, Schulz war stellvertretender Schulleiter des Adorno-Gymnasiums.
 
„Die Schwerpunkte sind gut gewählt und ergänzen das bestehende Angebot in unserer Stadt hervorragend. Ich bin sicher, dass beide Schulen gut angenommen werden“, sagt Weber. „Ich danke den Leitungen der pädagogischen Planungsgruppen und allen Mitarbeitern, dass sie sich auf dieses Abenteuer eingelassen und zielsicher auf den heutigen Tag hingearbeitet haben. Sie haben dafür gesorgt, dass diese neuen Schulen sicher an den Start gehen können“, betont die Dezernentin. (ffm)