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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Zukunft der Städtischen Bühnen Frankfurt

Stabsstelle Bühnen setzt ihre Arbeit unter neuer Leitung fort

von Ilse Romahn

(19.07.2021) Die Arbeit der Stabsstelle „“ wird für weitere drei Jahre fortgesetzt. Oberbürgermeister Peter Feldmann unterschrieb jetzt die entsprechende Verfügung, wie er gemeinsam mit Kulturdezernentin Hartwig bekannt gab.

Mathias Hölzinger
Foto: Stadt Frankfurt / privat
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Die Leitung übernimmt ab Oktober der erfahrene Architekt und Stadtplaner Mathias Hölzinger, der bereits in der Vergangenheit für die Stabsstelle tätig war. Er folgt damit auf den Architekten und Stadtplaner Michael Guntersdorf, der die Leitung seit 2018 innehatte.

Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt: „Ich habe heute die entsprechende Verfügung unterschrieben. Denn: Der Neubau der Städtischen Bühnen ist eine Mammutaufgabe. Durch die Stabsstelle sind nun mehrere Varianten in der Diskussion, eine Entscheidung braucht eine vernünftige, sorgfältig erarbeitete Grundlage. Dafür steht das Team der Stabsstelle, die Herr Guntersdorf in den vergangenen Jahren umsichtig und mit der nötigen Professionalität geführt hat. Es ist gut, dass seine Arbeit nun fortgeführt wird, zunächst für weitere drei Jahre – auf dass die Stadtverordneten eine gute Entscheidungsgrundlage an die Hand bekommen.“

Kulturdezernentin Hartwig ergänzt: „Michael Guntersdorf hat zusammen mit seinem Team den Weg für einen Neubau der Städtischen Bühnen bereitet. Das war nicht immer einfach, hat uns gefordert, aber mit den vorgelegten Ergebnissen haben wir bei diesem komplexen Projekt einen wesentlichen Meilenstein erreicht. Dafür möchte ich Michael Guntersdorf meinen aller herzlichsten Dank aussprechen. Ich freue mich, dass Michael Guntersdorf dem Projekt weiterhin beratend zur Seite stehen wird.“

Michael Guntersdorf merkt an: „Ich bin sehr glücklich über die Entscheidung, die Stabsstelle fortzuführen und ich freue mich über die Wahl meines Nachfolgers. In drei intensiven Jahren bei der Stabsstelle, die durch eine konstruktive und vertrauensvolle Kollegialität mit Dr. Ina Hartwig, ihrem Büroleiter David Dilmaghani und dem Team geprägt waren, habe ich nun mit der Fertigstellung unseres Berichts mein persönliches Ziel erreicht. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für mich, um aufzuhören.“

„Die künftige Aufgabe der Stabsstelle wird sein, eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Stadtverordneten zur Festlegung einer Variante für den Neubau der Städtischen Bühnen vorzubereiten. Neben der von unserer Kulturdezernentin Hartwig präferierten Kulturmeile sind vier weitere Möglichkeiten für den Neubau von Oper und Schauspiel untersucht worden. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Stabsstelle, einen internationalen Architekturwettbewerb und eine Prozessstruktur für das Bauvorhaben vorzubereiten. Sie hat dabei eine wichtige Schnittstellenfunktion inne und arbeitet insbesondere mit den beteiligten Ämtern und Dezernaten sowie den Städtischen Bühnen Frankfurt eng zusammen, um dieses für die Stadt so wichtige Projekt voranzutreiben. Bei Bedarf können außerdem externe Fachleute hinzugezogen werden“, erklärt Oberbürgermeister Feldmann.

Kulturdezernentin Hartwig betont: „Jetzt gilt es, entschlossen in die Zukunft zu schauen und den Prozess weiter voranzutreiben. Mit Mathias Hölzinger steht uns dabei ein erfahrener Fachmann zur Seite, der das Projekt bereits in den vergangenen Jahren begleitet hat.“

Der Architekt, Ingenieur und Projektmanager ist bereits seit 2019 für die Stabsstelle in den Bereichen Projektvorbereitung, Strategie und Bauprojektmanagement tätig. Zuvor begleitete er im Team von Michael Guntersdorf bei der DomRömer GmbH die Neubebauung der Altstadt. Er arbeitete bis 2009 bei Albert Speer, wo er den Städtebaulichen Masterplan für die gesamte Innenstadt an zentraler Stelle mitgestaltete und war von 2011 an bei der Projektberatungsgesellschaft Proprojekt Projektdirektor. Sein berufliches Augenmerk richtet Hölzinger seither auf die Entwicklung öffentlicher Großprojekte im Kontext der Wiedergewinnung qualitätsvoller öffentlicher Räume. Das Großprojekt Städtische Bühnen koordiniert er künftig mit dem Ziel, optimierte Bedingungen für die weit über 1000 Angestellten der Städtischen Bühnen zu schaffen, einen für alle offenen Ort für Kunst und Kultur einzurichten und einen nachhaltigen Beitrag für die Stadtentwicklung sowie den öffentlichen Raum zu leisten.

„Ich bin sehr dankbar für das in mich gesetzte Vertrauen und freue mich darauf, als neuer Leiter der Stabstelle dieses einmalige und für die Stadt Frankfurt so bedeutende Projekt an entscheidender Stelle mitzugestalten. Gemeinsam mit dem Team werden wir diese so relevante Aufgabe meistern und auch einen zentralen Beitrag für die Stadt Frankfurt in den Bereichen Kunst, Kultur und Stadtentwicklung leisten“, sagt Hölzinger.

Die Stabsstelle wurde 2018 für die Dauer von drei Jahren gegründet. Ihre Hauptaufgabe bestand in der Erarbeitung der Grundlagen für eine Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung zur Zukunft des Gebäudes der Städtischen Bühnen am Willy-Brandt-Platz. Diese Untersuchungen sind abgeschlossen und wurden den Stadtverordneten vorgelegt. Die Stadtverordnetenversammlung hatte daraufhin festgelegt, eine Sanierung des Gebäudes nicht weiterzuverfolgen und den Magistrat beauftragt, verschiedene Varianten für den Neubau des Bühnengebäudes näher zu untersuchen.

Kulturdezernentin Hartwig sagt: „Es braucht eine zukunftsfähige Lösung für die Städtischen Bühnen. Das sind wir nicht nur den über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch dem Stammpublikum von Oper und Schauspiel schuldig. Die hohe künstlerische Qualität und Strahlkraft des Hauses muss auch für die Zukunft gesichert werden. Wir brauchen dabei einen ganzheitlichen Ansatz: Innenstadtgestaltung, das Thema Mobilität als auch energetische, ökologische und ökonomische Punkte müssen berücksichtigt werden.“ (ffm)