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Zentrale Behördennummer immer stärker gefragt

Stadtrat Schneider vertritt die Stadt Frankfurt weiter

Seit mehr als neun Jahren ist die öffentliche Verwaltung in Frankfurt unter der einheitlichen Behördennummer 115 zu erreichen. Mittlerweile werden im Servicecenter im Gallus auch rund 40 Kommunen in der Region bedient. Bundesweit setzt sich die Idee, Bürgern den telefonischen Zugang zu Behörden mit einer einfachen Nummer zu erleichtern, immer mehr durch.

Rund 550 Kommunen, zwölf Länder und die Bundesverwaltung haben sich dem Verbund der zentralen Behördennummer 115 bereits angeschlossen. Rund 80 Millionen Menschen in Deutschland können die 115 erreichen, davon erhalten rund 26 Millionen auch Auskunft zu ihrer Kommune. 2,4 Millionen Gespräche wurden im vergangenen Jahr bundesweit über die 115 geführt, so viele wie nie zuvor. Diese Zahlen wurden auf der 7. Teilnehmerkonferenz der 115 in Halle (Saale) vorgestellt.

Bei der Tagung wurde Stadtrat Jan Schneider, der für den Bürgerservice in Frankfurt zuständige Dezernent, erneut in den Lenkungsausschuss des 115-Verbundes gewählt. Jochen Ditschler, der Leiter des Frankfurter Servicecenters 115, vertritt die Stadt Frankfurt in der zentralen Arbeitsgruppe. Eine besondere Auszeichnung gab es für Christa Manowski, die ehemalige stellvertretende Leiterin des Frankfurter Servicecenters und langjährige Arbeitsgruppenleiterin Qualitätsmanagement: Sie erhielt den „115-Award 2018“ für ihre Verdienste im Qualitätsmanagement. „Ich freue mich, dass unsere Bemühungen, einen guten Service zu bieten, bundesweit anerkannt werden“, sagte Schneider. „Im Schnitt gehen im Servicecenter rund 1000 Anrufe pro Tag ein. 86 Prozent der Anfragen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abschließend beantworten. Das ist eine enorme Leistung, durch die andere Dienststellen ganz erheblich entlastet und Einsparungen erzielt werden.“ Die Kooperation mit anderen Gemeinden und Kreisen in der Region ist nach Ansicht Schneiders ein Musterbeispiel für interkommunale Zusammenarbeit. Insgesamt ist die 115 in Frankfurt für über 1,5 Millionen Bürger im Rhein-Main-Gebiet erreichbar.

Über die Behördennummer 115
Das übergreifende Ziel der Behördennummer 115 ist es, allen Bürgern den Zugang zur öffentlichen Verwaltung zu erleichtern, und zwar gleichgültig, ob es um Angelegenheiten der Städte und Gemeinden, des Landes oder des Bundes geht. Die sonst in Ämtern und Behörden zentrale Frage nach der Zuständigkeit rückt bei der 115 völlig in den Hintergrund. Ob Fragen zu Bürgeramt, Bauaufsicht, Standesamt oder Kfz-Zulassung, der Müllabfuhr oder zum Elterngeld – unter der Telefonnummer 115 erhalten Bürger umfassend und freundlich Auskunft, unabhängig davon, welche Institution betroffen ist. Das komplett auf freiwilliger Basis aufgestellte Angebot vernetzt dabei Kommunen, Länder und Bund, so dass überall Informationen schnell und kompetent abrufbar sind.

Erreichbar ist die 115 von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr. Seit März 2010 wird auch in Frankfurt dieser Service für alle Frankfurter Bürger angeboten. Kooperationsvereinbarungen gibt es zudem mit anderen Kommunen wie zum Beispiel Stadt und Kreis Offenbach, Kreis Groß-Gerau, Friedberg (Hessen), Butzbach, Niederdorfelden, Rüsselsheim am Main, Gelnhausen, Linsengericht und weiteren Kommunen im Main-Kinzig-Kreis. Seinen Sitz hat das zum Frankfurter Bürgeramt gehörende Servicecenter 115 mit rund 40 Mitarbeitern im Frankfurter Stadtteil Gallus. Seit 2012 ist die 115 sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunk wie eine Ortsnetzrufnummer eingerichtet. Sie kann somit ohne Vorwahl zum Ortstarif gewählt werden und ist flatratefähig. Insgesamt sind im Jahr 2018 rund 250.000 Anrufe eingegangen.

Weitere Infos sind im Internet unter http://www.115.de und unter http://www.frankfurt.de/115 zu finden.