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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Workshop und Führung zur Sonderausstellung „Mithras. Annäherungen an einen römischen Kult“

von Ilse Romahn

(22.03.2023) Die Sonderausstellung „Mithras. Annäherungen an einen römischen Kult“ im Archäologischen Museum Frankfurt endet am 10. April – vor ihrem Ende finden jedoch noch einige Veranstaltungen rund um den antiken Sonnengott statt.

Mithras-Plakat
Foto: AMF
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Am Sonntag, 26. März, gibt Michelle Ziegler einen Workshop zum Thema „Licht ins Dunkel“ und führt durch die Ausstellung.
Im Workshop zum Thema „Licht ins Dunkel – Fertigen einer Fettlampe“ können die Besucher am Sonntag, 26. März, um 13 Uhr eine Fettlampe nach historischer Vorlage herstellen. Künstliches Licht verlängert den Tag, es ermöglicht längeres Arbeiten, aber auch ausgedehntes Feiern. Es schafft eine andächtige Stimmung in den Wintermonaten oder gibt den Verstorbenen Geleit auf ihrem Weg. Der Klassiker der künstlichen Lichtquellen ist die Lampe in Schalenform. Schalenlampen können aus Ton, Metall oder Stein sein. Zum Klassiker konnte die Schalenlampe zum einen werden, da sie im Gegensatz zu Fackeln, Kienspänen und anderen künstlichen Lichtquellen nicht vergänglich ist und da sie zum anderen über eine sehr große Zeitspanne hinweg in fast gleichbleibender Form in eigentlich allen Kulturen genutzt wurde. In diesem Workshop wird eine einfach hohe Schalenlampe gefertigt. In diese kommt Rinder- oder Schweinefett als Brennstoff und ein Docht. Damit konnte man die dunklen Mithräen erhellen.

Der Workshop dauert circa eine Stunde, Treffpunkt ist das Foyer des Archäologischen Museums Frankfurt in der Karmelitergasse 1.
Der Eintritt kostet sieben Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Kinder bis 18 Jahre und Freunde des Archäologischen Museum zahlen keinen Eintritt. Die Materialkosten für jeden Teilnehmer betragen sechs Euro. Der Eintritt beinhaltet auch den Besuch der Dauerausstellung.
 
Führung durch die Sonderausstellung „Mithras. Annäherungen an einen römischen Kult“
Direkt nach dem Workshop führt Ziegler um 14 Uhr die Besucher des Museums durch die Sonderausstellung. Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen. Im Querschiff der Karmeliterkirche werden die Funde aus den Mithräen der römischen Stadt Nida gezeigt. Das römische Nida, Zentralort der Civitas Taunensium, antiker Ursprung Frankfurts und ehemals als „teutsches Pompeji“ bezeichnet, lag einst zwischen den Ortskernen von Praunheim und Heddernheim und ist heute weitgehend von den Wohnsiedlungen Römerstadt und Nordweststadt überbaut. Mit vier oder fünf Mithräen gehört Nida zu den wichtigsten Fundstätten des Mithras-Kultes in den Provinzen des römischen Reiches. Das große drehbare Kultbild aus Mithräum I von Nida ist in der Sonderausstellung zum ersten Mal überhaupt seit seiner Entdeckung im Januar 1826 vor 196 Jahren wieder in Frankfurt zu sehen.
 
Zusammen mit den im Refektorium des Karmeliterklosters ausgestellten Funden aus Mithras-Heiligtümern aus Italien, Frankreich, Kroatien, Ungarn und Rumänien sowie aus dem Limesgebiet in der Region Rhein-Main eröffnen die archäologischen Funde von Frankfurter Boden einen neuen Blick auf den faszinierenden Kult des Sonnengottes Mithras, der Wissenschaft und Forschung noch heute in vielen Bereichen Rätsel aufgibt.
 
Für die Teilnehmer des Workshops, Kinder bis 18 Jahre und für die Freunde des Archäologischen Museums fällt nur die Führungsgebühr von fünf Euro, ermäßigt drei Euro an. Für Besucher, die nur zur Führung kommen, ist zusätzlich der Eintritt von sieben Euro, ermäßigt 3,50 Euro an. (ffm)