Letzte Aktualisierung: 12.11.2024
Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit
von Ilse Romahn
(04.10.2024) Der Klang von Freiheit und Mitgefühl. Vierte Theaterversammlung des Projekts „Im Namen der Freiheit“ in Frankfurt am Main . Wissenschaft trifft Musik, tanzenden Körper und Gesellschaft: Die vierte Theaterversammlung am 8. Oktober um 20.00 Uhr in der Oper Frankfurt lädt zu einer Debatte über Freiheit und Empathie ein.
Auf den wissenschaftlichen Impulsvortrag von Hirnforscherin Prof. Dr. Tania Singer antworten der Choreograph, Tänzer und Aktivist Raphael Moussa Hillebrand sowie der Sänger Yves Saelens (Bariton) und die Sängerin Magdalena Hinterdobler (Sopran) von der Oper Frankfurt. Im Anschluss ist das Publikum eingeladen mit allen Projektbeteiligten ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei.
„Für unsere Freiheit!“ – Kaum ein anderer Slogan wird häufiger und nachdrücklicher ins Feld geführt. In den Sozialen Medien, dort wo Menschen einander nicht mehr kenntlich werden, tobt der Streit besonders heftig.
Prof. Dr. Tania Singer, Hirnforscherin und Wissenschaftliche Leiterin der Forschungsgruppe Soziale Neurowissenschaften bei der Max-Planck-Gesellschaft Berlin, sieht Freiheit dort verwirklicht, wo wir Menschen begegnen, uns umeinander sorgen und diese Fähigkeit üben und erweitern. „Empathie“, sagt sie, „das ist Resonanz zwischen Menschen“. Mit diesem musikalischen Wort beschreibt Singer, was im Gehirn passiert, wenn wir Mitgefühl mit anderen Menschen empfinden: Neuronen pulsieren im Gleichtakt.
Etwas Ähnliches passiert in unseren Gehirnen, wenn wir Menschen auf der Bühne erleben. Wenn wir mitempfinden, wie sie tanzen, singen, spielen.
Dem Impuls der Wissenschaftlerin antwortet Raphael Moussa Hillebrand, Choreograf, Tänzer und Aktivist, mit einer künstlerischen Intervention und einer praktischen Einübung in Empathie mit dem Publikum. Gerahmt wird der erste Teil des Abends mit musikalischen Ausschnitten aus der Oper „Der Prinz von Homburg“ von Hans Werner Henze mit dem Sänger Yves Saelens (Bariton) und der Sängerin Magdalena Hinterdobler (Sopran) von der Oper Frankfurt.
Danach ist das Publikum gefragt: In der anschließenden „Fishbowl-Debatte“ sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, am Gespräch mit Prof. Dr. Tania Singer, Raphael Moussa Hillebrand und den Projektverantwortlichen teilzunehmen – auf offener Bühne und in kleineren, moderierten Tischgesprächen.
Der Eintritt ist frei, Tickets erhalten Sie bei der Oper Frankfurt.
„Im Namen der Freiheit” wird initiiert und durchgeführt von einem interdisziplinären Team des Arbeitsfeldes Public History der Universität Hamburg, geleitet von Prof. Dr. Thorsten Logge, und den freien Theatermachern Thorleifur Örn Arnarsson und Uwe Gössel. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit.
Ausblick auf weitere Veranstaltungen der Reihe „Im Namen der Freiheit“: 06.11. Volkstheater Rostock; 05.12. Münchner Kammerspiele; 07.12. D'Haus / Düsseldorfer Schauspielhaus.
Informationen zum Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit: www.wissenschaftsjahr.de
Das Thema des Wissenschaftsjahres 2024 ist Freiheit Denn sie ist von grundlegendem Wert und heute in lange nicht vorstellbarer Weise bedroht. Zwei Jubiläen unterstreichen in diesem Jahr ihre Bedeutung für Deutschland: 75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre Mauerfall.
Das Wissenschaftsjahr 2024 beschäftigt sich daher mit verschiedenen Dimensionen von Freiheit. Was genau ist Freiheit? Hängen Freiheit und Demokratie zusammen? Wo fängt Freiheit an? Mit vielfältigen Angeboten zum Mitmachen bietet das Wissenschaftsjahr einen Rahmen, um generationenübergreifend über Freiheit, ihren Wert und ihre Bedeutung zu diskutieren– miteinander und mit der Wissenschaft. Über Freiheit von heute, morgen und weltweit.
Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).