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Wirtschaftsstandort 2017 Frankfurt auf Rekordkurs

Neue Unternehmen schufen 12 800 Arbeitsplätze

Ob Finanzdienstleistungen, Consulting, IT und Telekommunikation oder Kreativ– und Kulturwissenschaft im letzten Jahr konnte die Stadt Frankfurt in vielen Schlüsselbranchen ein signifikantes Wachstum vorweisen. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten war noch nie so hoch. Bei der Vorlage des Jahresberichtes 2017 der Wirtschaftsförderung Frankfurt erläuterte Wirtschaftsdezernent Markus Frank im Detail die Entwicklung der Stadt im Wirtschaftssektor.

Der Jahresbericht 2017 der Wirtschaftsförderung Frankfurt
Der Jahresbericht 2017 der Wirtschaftsförderung Frankfurt
Foto: Karl-Heinz Stier
In der Pressekonferenz sprachen(v.l.n.r.): Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Geschäftsführer Oliver Schwebel
In der Pressekonferenz sprachen(v.l.n.r.): Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Geschäftsführer Oliver Schwebel
Foto: Karl-Heinz Stier

So kamen auf die 741000 Einwohner rund 565000 Beschäftigte. Allein die im letzten Jahr angesiedelten Unternehmen haben 12888 neue Arbeitsplätze geschaffen. „Wir konnten mehr neue Arbeitsplätze als neue Bewohner registrieren“, betonte der Wirtschaftsdezernent. Mit aktiver Unterstützung und Begleitung der Wirtschaftsförderung sowie der regionalen Standortmarketing Gesellschaft FRM haben sich zudem 20 neue Unternehmen in Frankfurt angesiedelt, sechs von ihnen kommen aus dem asiatischen Raum. „Diese Zahlen machen 2017 zu einem Rekordjahr“. Insgesamt waren 3070 internationale Unternehmen in der Mainmetropole tätig. Am stärksten gewachsen ist der Informations– und Telekommunikationssektor, gefolgt von der Kreativ- und Kulturwirtschaft. Den größten Anteil an der Gesamtbeschäftigung in der Stadt hat mit 14 Prozent die Logistikbranche, an zweiter Stelle stehen die Finanzdienstleistungen mit 13,3 Prozent.

Sorgen machen der Wirtschaftsförderung fehlende Gewerbeflächen. So sei ein Flächensicherungskonzept bedeutender Bestandteil des von der Stadt Frankfurt entwickelten Masterplanes Industrie. Er wird noch in diesem Jahr vorgelegt. „Wir müssen die jetzigen Flächen konsequenter bewirtschaften und die Vorgänge besser organisieren“, kündigte Markus Frank an.

Zum Thema Brexit wies er darauf hin, dass Frankfurt als führender Finanzplatz der Eurozone von dieser Entscheidung profitieren werde. So wollen 24 Kreditinstituten in die Mainmetropole. Erstmals seit vielen Jahren seien die Erwerbstätigen im Bankensektor wieder gestiegen. „Die Wirtschaftsförderungsgesellschaften des Landes und der Rhein-Main-Region haben sich auf die Fahnen geschrieben, britische Finanzakteure und Unternehmen dafür zu gewinnen, dass sie hier eine zuverlässige stabile Basis für ihre Geschäftstätigkeit in der Eurozone haben“.

Viel erreicht hat die Wirtschaftsförderung auch in den Unternehmensneugründungen, den sogenannten Start-ups. Erstmals gehört Frankfurt neben Berlin als einzige Stadt zu den Top 50 Start-up Standorten der Welt. „Ermöglicht hat das die konsequente Weiterentwicklung des hessischen Start-up-Flagschiffs Tech-Quarter, dessen offizieller Gesellschafter die Stadt Frankfurt ist“, wie Geschäftsführer Oliver Schwebel berichtet. Besonders hob er das umfassende und weit verbreitete Know-how im Finanzsektor sowie die Qualität der an den Hochschulen ausgebildeten Nachwuchskräfte hervor.

Bei der Beratung der Jungunternehmer fungiert die Wirtschaftsförderung als Leitstelle für die Gründungs- und Finanzierungsberatung. Auch bei der Suche nach Büroflächen, einer Werkstatt oder einem Ladenlokal vermittelt sie den Kontakt zu den jeweiligen Experten.