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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Wieder Ausgangsbeschränkungen in Schwalbach

Anhaltend hohe Corona-Zahlen

von Adolf Albus

(18.01.2021) Wegen hoher Corona-Zahlen gelten in Schwalbach zum zweiten Mal nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, basieren die Regelungen auf dem gültigen Erlass des Landes Hessen vom 8. Januar.

Die 7-Tage-Inzidenz – die Zahl der Neuansteckungen gerechnet auf 100.000 Einwohner – lag nach Kreisangaben am dritten Tag in Folge über 200, zuletzt am (heutigen) Freitag betrug sie 261. Die gesamte Inzidenz für den Main-Taunus-Kreis lag am Freitag bei 117.

Die Schwalbacher dürfen ab dem (heutigen) Freitag um Mitternacht bis 5 Uhr morgens und danach jeden Tag zwischen 21 Uhr und 5 Uhr ihre Wohnung nicht verlassen. Ausnahmen sind zugelassen, etwa die Arbeit, Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdiensten, Inanspruchnahme medizinischer Leistungen (wie Notfallfahrt ins Krankenhaus), Besuch bei ehelichen und nichtehelichen Lebenspartnern oder Verwandten in gerader Linie, Wahrnehmung des Sorge- und Umgangsrechts, Begleitung von unterstützungsbedürftigen Personen oder von Sterbenden. Ebenfalls Ausnahme ist die Teilnahme an Gottesdiensten zu besonderen religiösen Festen. Auch dürfen Tiere versorgt werden.

Eine 15-Kilometer-Regel – also eine Grenze für tagestouristischen Ausflüge jenseits der Stadtgrenze – wolle der Kreis in Schwalbach nicht einführen, so Cyriax: „Erstens wäre das schwer bis gar nicht zu kontrollieren, zweitens ist der Main-Taunus-Kreis von der Fläche her so klein und beliebte Ausflugsziele im Taunus oder in Frankfurt so nah, dass die Regel faktisch hier sowieso kaum greifen würde“. Das brächte „nur ein Mehr an Bürokratie und Gängelung, aber kein Mehr an Sicherheit“. 

Die Ausgangsbeschränkungen gelten vorerst bis einschließlich 13. Februar. Sie werden aber früher aufgehoben, wenn die 7-Tage-Inzidenz in Schwalbach an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 200 sinkt. Die Regelung sei mit Bürgermeister Alexander Immisch besprochen, so Cyriax. Er dankte der Stadt für die Kooperation bei der Eindämmung der Pandemie, „aber die erneuten Beschränkungen sind ein Warnsignal an alle Kommunen und alle Bürgerinnen und Bürger: Wir haben die Kontakte immer noch nicht genug reduziert.“ Anders seien die anhaltend hohen Zahlen nicht zu erklären, so Cyriax. Die Schwalbacher Inzidenz betrug am Mittwoch 202, zum Donnerstag stieg sie auf 254 und zum (heutigen) Freitag auf 261.

In Schwalbach hatte wegen hoher Inzidenz bereits Mitte bis Ende Dezember eine Ausgangsbeschränkung gegolten. Als zweiter Stadt galt bislang nur in Hattersheim vorübergehend eine solche Beschränkung. Weitere Städte und Gemeinden sind Cyriax zufolge zwischenzeitlich um solche Einschränkungen nur herumgekommen, weil „am dritten Tag und damit quasi im letzten Moment die Inzidenz auf knapp unter 200 sank“.