Wie wieder Frieden?

Vortragsreihe der Polytechnischen Gesellschaft mit neuem Schwerpunktthema

von Adolf Albus

Den Auftakt am Dienstag, 26. November, gestaltet Rüdiger von Fritsch, früherer Botschafter Deutschlands in Moskau. Der versierte Kenner Russlands spricht zum Thema „Zeitenwende? Putins Krieg und die Folgen“.

Seit bald drei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Welche rationalen oder irrationalen Motive treiben Präsident Putin und seine Gefolgsleute an? Welche Rolle spielen die Politik der NATO und der USA seit 1990, die Osterweiterung und die Debatten um eine mögliche Aufnahme der Ukraine? Ist der Krieg vor allem durch eine nationalistische, revisionistische Großmachtideologie getrieben, die an die imperialistische Kolonialisierungspolitik der Zaren anknüpft? Oder hat sich das Regime schlicht verkalkuliert und nutzt den Krieg nun notgedrungen zur Machtkonsolidierung nach innen? Und schließlich: Was folgt aus der Analyse der russischen Beweggründe für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik?

Zu diesen Fragen spricht der deutsche Spitzendiplomat Rüdiger von Fritsch, der für fünf Jahre, von 2014 bis 2019, als deutscher Botschafter in Moskau die Interessen der Bundesrepublik gegenüber der Russischen Föderation und ihrem Präsidenten Putin vertrat. Seit 2019 ist er als viel gefragter Berater und Experte tätig. Den Abend moderiert der frühere HR-Journalist Marc Dugge, der seit Beginn der russischen Großinvasion in der Ukraine 2022 regelmäßig von dort berichtet. Seit Sommer 2024 kümmert er sich beim Bayerischen Rundfunk um die BR-Auslandsstudios. Der Vortrag findet statt um 19:00 Uhr in der Evangelischen Akademie. Der Eintritt ist frei.