Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

Werbung
Werbung

Wie schnell fahren E-Bikes?

von Bernd Bauschmann

(18.09.2022) E-Bikes sind eine echte Alternative zum Auto, da man mit ihnen Kosten spart und umweltfreundlicher unterwegs ist. Dank des integrierten Motors kann man mit dem E-Bike schneller fahren als mit einem herkömmlichen Fahrrad.

Symbolfoto
Foto: Pixabay / u_d7hddm5o
***

Welche Geschwindigkeiten letztlich erreicht werden können, ist dabei von der Art des Fahrrads mit Elektroantrieb wichtig. Mitunter kursieren verschiedene Begriffe wie Pedelec, S-Pedelec und Elektrofahrrad, die jedoch unterschieden werden müssen. Wir erklären, was es mit den Begriffen auf sich hat und wie schnell man mit seinem E-Bike wirklich unterwegs sein kann!

Unterschiedliche Fahrradtypen
Nach der Straßenverkehrszulassungsordnung werden zwei verschiedene Fahrradtypen unterschieden: das E-Bike und das Pedelec. Der Hauptunterschied liegt darin, dass E-Bikes auch ohne Treten fahren und hohe Geschwindigkeiten auf Knopfdruck erreichen. Pedelecs, oder S-Pedelecs werden zwar ebenfalls durch einen Motor unterstützt, müssen allerdings dennoch durch Muskelkraft des Fahrers angetrieben werden. Für welche Variante man sich entscheidet, hängt dabei vom Verwendungszweck und der persönlichen Kondition ab. Bei https://himiwaybike.de/ ist ein großes Angebot an Fahrrädern mit Elektroantrieb zu finden.

E-Bike - radeln mit Motorantrieb
Ein E-Bike wird mit einem Schaltknopf oder Drehgriff auch ohne Treten angetrieben. Dafür sorgt ein elektrischer Hilfsmotor am Vorderrad, Sitzrohr oder Hinterrad. Das E-Bike kann als eine Variante des Elektromofas angesehen werden. Es zählt nicht mehr zu den Fahrrädern, da es auch ohne Muskelkraft funktioniert. E-Bikes werden in drei verschiedenen Varianten angeboten. Diese unterscheiden sich nach Bauart, Antrieb und der zu erreichenden Höchstgeschwindigkeit.

Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h
Elektrische Fahrräder, mit denen man maximal 20 km/h erreichen kann, gelten als Leichtmofas. Der Motor darf eine maximale Leistung von 500 Watt haben. Um es fahren zu dürfen, muss man mindestens 15 Jahre alt sein sowie einen Mofaprüfschein und ein Versicherungskennzeichen besitzen. Es besteht keine Helmpflicht. Allerdings ist das Benutzen von Radwegen untersagt.

Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h
Diese Art des E-Bikes wird bereits als Mofa bezeichnet. Auch hier gilt ein Mindestalter von 15 Jahren, Mofaprüfschein und Versicherungskennzeichen müssen vorliegen. Der Unterschied zum E-Bike mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h besteht darin, dass eine Helmpflicht gilt.

Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h
Die schnellsten unter den E-Bikes sind Varianten, die bis zu 45 km/h erreichen können. Um sie zu fahren, muss man mindestens 16 Jahre alt sein und einen Führerschein der Klasse M besitzen. Auch die Helm- und Versicherungspflicht bestehen. Radwege dürfen nur dann verwendet werden, wenn sie auch für Mofas freigegeben sind.

Pedelecs - Unterstützung durch Motor
Pedelecs besitzen ebenfalls einen elektrischen Motor, fahren jedoch nur dann, wenn sie durch Treten angetrieben werden. Der Motor dient bei ihnen lediglich als Unterstützung - dies eignet sich besonders für Menschen, die trotz geringer Ausdauer nicht auf Bewegung verzichten wollen.

Die Unterstützung durch den Motor schaltet sich bei 25 km/h selbstständig ab. Pedelecs gelten dem Straßenverkehrsrecht nach als Fahrräder, weshalb man mit ihnen auf normalen Radwegen fahren kann. Eine Betriebserlaubnis ist nicht nötig, Helmpflicht und Versicherungspflicht entfallen. Von Vorteil ist, dass man auch Anhänger an Pedelecs befestigen kann, was den Lastentransport und die Mitnahme von Kinderanhängern ermöglicht.

S-Pedelecs - besondere Variante
Ein S-Pedelec funktioniert vom Prinzip her wie das normale Pedelec. Der Unterschied liegt darin, dass sich die Motorleistung erst ab 45 km/h abschaltet und der Motor eine Leistung von bis zu 500 Watt aufbringen kann. Deswegen werden S-Pedelecs nicht mehr als Fahrräder, sondern als Kleinkrafträder geführt. Versicherungskennzeichen und Führerschein sowie die Anmeldung des S-Pedelecs sind erforderlich. Auch alle weiteren Vorschriften, die für kleine Kraftfahrzeuge gelten, müssen beachtet werden.

Position des E-Bike-Motors
Neben der Art des Elektrofahrrads ist die Art und Position des eingebauten Motors für die Geschwindigkeit verantwortlich. Auch dabei unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Varianten:

  • Frontmotor: Diese werden nicht mehr oft verwendet, kommen bei eher preiswerteren E-Bikes aber noch vor. Ein Vorteil für viele Radfahrer ist die Rücktrittfunktion, um schnell und sicher bremsen zu können. Ein Frontmotor schränkt die Beweglichkeit des Lenkers ein. Für Pedelecs mit hoher Geschwindigkeit sind sie nicht geeignet.
  • Mittelmotor: Durch den traditionellen Mittelmotor werden elektrische Fahrräder gut ausbalanciert und fahren dadurch stromsparend. Allerdings ist er sehr wartungsintensiv und demzufolge kostspielig. In hochwertigen Pedelecs und E-Pedelecs kommt er sehr häufig zum Einsatz.
  • Heckmotor: Besonders für das Fahren in der Stadt eignen sich die kleinen platzsparenden Motoren sehr gut. Dank der Technologie zur Energierückgewinnung hält der Akku besonders lange und die Wartungskosten verringern sich.

Wichtige Regeln für E-Bikes im Straßenverkehr
Ursache für die meisten Unfälle mit E-Bikes und Pedelecs ist das zu schnelle Abbremsen. Es ist wichtig, dass man stets vorausschauend fährt. Nasses Laub und Pfützen bergen besonders große Gefahren, deswegen muss die Fahrweise den Wetterbedingungen und der Tageszeit angepasst werden. Um sich und andere nicht zu gefährden, sind eine regelmäßige UVV-Prüfung und Checks des Fahrzeugs unbedingt notwendig.

Allgemein gilt, dass bei schnellen E-Bikes ein Führerschein vorliegen muss und Helmpflicht besteht. Das Fahren ohne Führerschein kann eine Geldstrafe von 70 Euro und einen Punkt im Fahreignungsregister zur Folge haben. Wichtig ist auch das korrekte Anbringen des Nummernschildes.

Für alle E-Bikes, die als Mofas oder Kleinkraftfahrzeuge gehandelt werden, ist das Befahren von Wegen, die für Motorkrafträder gesperrt sind, verboten. Es gelten die Promillegrenzwerte für Autofahrer, weshalb auf Alkohol während und vor der Fahrt unbedingt verzichtet werden muss. Des Weiteren sind die Vorschriften zur Verkehrssicherheit für Mofas zu beachten.

Fazit - so schnell sind E-Bikes
Wie schnell ein E-Bike oder Pedelec fahren kann, hängt von der Position des Motors, der Bauart und der zu erreichenden Höchstgeschwindigkeit ab. In Deutschland können Fahrräder mit E-Motoren maximal 45 km/h zurücklegen. Für welchen Fahrzeugtyp man sich entscheidet, ist davon abhängig, wofür man es später verwenden möchte. E-Bikes und S-Pedelecs gelten nicht mehr als Fahrräder und unterliegen daher anderen Regeln im Straßenverkehr. Allgemein ist wichtig, dass man immer vorausschauend fährt, um keinen Unfall zu riskieren.