Wie pflege ich einen Teich?

von Bernd Bauschmann

Hier sind die besten Tipps für die Teichpflege und Teichreinigung.

Die Teichpflege – die richtige Mischung aus Planung, Reinigung und Kontrolle
Ein Teich kommt nicht ohne Aufwand. Regelmäßige Wasserkontrollen, das Zurückschneiden von Pflanzen sowie die Reinigung des Wassers durch manuelle Handlungen oder Filteranlagen gehören dazu. Dabei helfen praktische Helfer, wie ein Teichsauger (dazu gibt es hier mehr Informationen).

Wenn man den Teich selbst anlegt, kann bereits die richtige Planung beim Anlegen des Teichs zukünftige Arbeit verringern. Bei einem sinnvollen Aufbau kann man von natürlichen Abläufen profitieren, die dazu beitragen, ganz automatisch ein ökologisches Gleichgewicht zu erstellen.

Durch organische Materialien, die sich im Teichwasser zersetzen, kommt es schnell dazu, dass ein zu hoher Nährstoffgehalt erreicht wird. Dieser führt zu Faulschlamm, vermehrter Algenbildung und dem eventuellen Umkippen des Gewässers. Insgesamt dienen die Planung und die Reinigungshandlungen dazu, dem Teich regelmäßig Nährstoffe zu entziehen.

Einen Teich richtig anlegen – das erleichtert die Teichhaltung

Um den Aufwand für die Reinigung und Pflege des Teichs zu reduzieren, muss man bei der Planung des Teichs einige Aspekte beachten.

Dazu gehören:

● Standort
Der Standort des Teichs sollte nicht am tiefsten Punkt des Gartens liegen. Durch die Schwerkraft kommt es sonst häufig dazu, dass Faktoren wie Regen Dreck und organische Materialien in das Teichwasser schwämmen.

Noch dazu sollte der Teich im besten Fall zumindest teilweise im Schatten liegen. Das hilft dabei, dass im sich im Sommer nicht das gesamte Wasser erhitzt.

● Tiefe & Größe
Auch die Tiefe und Größe helfen dabei, dass das Wasser nicht zu schnell und lang anhaltend erwärmt wird. Insgesamt gilt: Je mehr Wasser der Teich hat, desto leichter ist es für ihn, das ökologische Gleichgewicht zu halten.

Eine gute Wassermenge beginnt bei 5.000 Litern. Dabei ist die richtige Balance zwischen Tiefe und Breite wichtig. Der Teich sollte rund 10–15 m2 groß und 0,80–1 m tief sein.

● Aufbau
Wie man den Teich aufbaut, hilft auch dabei, ein Gleichgewicht zu halten. Um zusätzlich zu verhindern, dass starker Regen Verschmutzung in das Wasser spült, hilft es, die Teichfolie einige Zentimeter über den Rand hinausstehen zu lassen. Diese Grenze kann danach mit Steinen und Pflanzen versteckt werden.

Innerhalb des Teichs sollte man an den Rändern nicht zu steil in die Tiefe gehen. So erhält man eine bessere Fläche, um in verschiedener Tiefe auf Stufen die passenden Pflanzen anbauen zu können.

Die Flachwasserebene am Rand des Teichs ist essenziell. Sumpfpflanzen, die dort gepflanzt werden, filtern das Wasser sehr effektiv.

● Erde, Pflanzen und Tiere
Teichpflanzen entziehen dem Wasser Nährstoffe wie Phosphat und Stickstoff. Im besten Fall werden Pflanzen in wenig nährstoffarmer Erde eingepflanzt. Dafür eignen sich Pflanztaschen oder Körbe, die man in das Wasser einlassen kann, die die Erde auf einem begrenzten Raum zur Verfügung stellen.

Wenn man Fische in dem Teich halten möchte, ist es noch wichtiger auf den Nährstoffgehalt zu achten. Durch ihren Kot kann es schneller zu einer Übersättigung kommen. In diesem Fall ist es am besten, eine dauerhafte Filteranlage einzubauen.

Die Anzahl der Fische und Menge des Futters spielen ebenfalls eine Rolle. Bei starker Fütterung vermehren sich Goldfische beispielsweise sehr schnell und so steigt auch der Nährstoffgehalt durch ihren Kot schneller. Bei der richtigen Bepflanzung ist es nicht notwendig, die Fische zusätzlich zu füttern. 

Zubehör für die Reinigung & Teichpflege

Neben dem Aufbau gibt es viele Werkzeuge, die dabei helfen, den Teich gesund zu halten:

● Teichnetz
Laub, das in das Wasser geweht wird, kann man mit einem Kescher manuell abfischen. Auch Fadenalgen können so aus dem Wasser entfernt werden. Für diesen Zweck gibt es zudem spezifische Bürsten, an denen die Algen leicht hängen bleiben.

Im Herbst kann es sich lohnen, den Teich zeitweise komplett mit einem Teichnetz zu bedecken. Das große Netz wird wie ein Satteldach über dem Teich aufgespannt. Dafür kann man in der Mitte des Teichs ein Holzgestell als First aufbauen. Die Schräge macht es leichter, das Laub aufzusammeln. 

● Teichpflanzen zurückschneiden
Die Teichpflanzen im und um das Wasser herum müssen regelmäßig beschnitten werden. Sumpfpflanzen wie Schilf werden knapp über der Wasseroberfläche abgeschnitten. Dazu eignet sich der Herbst und/oder der Frühling.

Unterwasserpflanzen wie Tausendblatt sollten vor dem Winter ausgedünnt werden. Sie sterben in der Kälte ab und sinken auf den Teichboden, wo sie zu viele Nährstoffe produzieren.

● Teichsauger & Filteranlagen
Ein Teichsauger saugt Faulschlamm von dem Teichboden ab. Dieser kann danach für Kompost oder Dünger genutzt werden. Faulgase, die als Blasen aus dem Wasser aufsteigen, sind ein Zeichen für zu viel Faulschlamm.

Filteranlagen filtern das Wasser dauerhaft, indem sie es durch Schwämme führen. Diese Anlagen müssen ab und zu gereinigt werden. Moderne Modelle zeigen an, wann eine Reinigung notwendig wird. Da die Bakterien in dem Schwamm wichtig sind, sollte man die Filter nicht mit klarem Wasser ausspülen, sondern manuell auswringen und von Verschmutzung befreien.

Fazit
Ein Teich ist nicht ohne Grund in Parks und botanischen Gärten auffindbar. Sie sind dekorativ und haben dank der Wassernähe eine beruhigende Wirkung. Wer diese Vorteile auch für den eigenen Garten nutzen möchte, kann einen Teich auf dem eigenen Gelände anlegen.

Der Standort und die Größe bestimmen, wie leicht das Gewässer zu pflegen ist. Die passende Auswahl von Pflanzen und Wassertieren hilft überdies dabei, den Teich automatisch zu reinigen und einen gesunden Kreislauf herzustellen. Danach geht es darum, das Wasser zu filtern und organische Masse rechtzeitig zu entfernen, bevor zu viele Nährstoffe das Wasser kippen lassen.

Der richtige Zeitpunkt für das Zurückschneiden von Pflanzen, das Entfernen von Laub und Co. sowie praktische Teichsauger helfen weiterhin dabei, den Teich lange schön und gesund zu halten.