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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Wie man sich vor Gaunern schützen kann

von Bernd Bauschmann

(29.09.2022) Kriftel - Der Betrug älterer Menschen ist eine weit verbreitete Masche, auf die viele Seniorinnen und Senioren hereinfallen. Außenstehende schütteln oft nur den Kopf und fragen sich, wie das nur passieren konnte.

Foto: Gemeinde Kriftel
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Die Versuche, betagte Bürgerinnen und Bürger übers Ohr zu hauen, werden immer dreister. Oft treffen die Täter auf Opfer, die verwirrt sind und die Lage nicht mehr überblicken. Diese Situation nutzen die Verbrecher aus. Wie die verschiedenen Maschen funktionieren und wie man sich gegen den Betrug wehren kann, dass machte Polizeioberkommissar Jürgen Seewald von der Polizeidirektion Main-Taunus Bewohnerinnen und Bewohnern des Kursana Domizils Kriftel jetzt bei einem Vortrag und in individuellen Beratungsgesprächen deutlich.

Der Experte zeigte den knapp zwei Dutzend Senioren, wie die Gauner genau vorgehen und auf welch clevere Weise sie versuchen, das Vertrauen der arglosen Menschen zu gewinnen. Jürgen Seewald veranschaulichte seinem Publikum anhand von Bildern, Videos und Original-Tonaufnahmen diverse Betrugsmaschen, die deutlich machten, welche Tricks angewandt werden, um Seniorinnen und Senioren zu betrügen und um ihr Erspartes oder ihre Wertgegenstände zu stehlen.

Beim weit verbreiteten Enkeltrick gibt sich nach Darstellung des Polizeihauptkommissars ein Betrüger am Telefon oder per Nachricht auf WhatsApp als Enkelkind aus und versucht, unter Vortäuschung einer Notsituation eines Angehörigen an größere Summen Geld zu kommen. Weitere Fälle: Vermeintliche Polizeibeamte erklären, eine Einbruchsgruppe sei im Wohnviertel unterwegs und man solle all sein Erspartes sowie Wertgegenstände an „Polizisten“, die gleich vorbeikommen würden, übergeben. Oder es gäbe einen angeblichen Wasserrohrbruch. In diesem Fall werde aber angekündigt, dass Techniker in die Wohnung kommen müssten. Senioren fallen außerdem am Telefon auf Gewinnversprechen, für die sie zunächst etwas zahlen sollen, herein.

Der Polizeihauptkommissar betonte, dass die Polizei niemals unter der Nummer 110 anrufe. Wenn die Anwesenden solche Anrufe oder Nachrichten erhielten, sollten sich immer bei den Verwandten anrufen und den Sachverhalt erklären oder bei Zweifeln sofort die Polizei benachrichtigen.

Wertvolle Tipps, wie man sich vor Betrug schützen kann, können Interessierte in Kriftel auch kostenlos bei speziell geschulten „Sicherheitsberatern für Senioren“ erhalten. Ein Informationsstand zum Thema „Wohnungseinbruchsprävention“ und zur Arbeit der Sicherheitsberater für Senioren wird am Freitag, den 14. Oktober, von 9 Uhr bis 12.30 Uhr wieder auf dem Parkplatz vor dem REWE-Markt in der „Oberweidstraße“ zu finden sein.