Letzte Aktualisierung: 05.12.2024
Wie hältst Du’s mit der Migration?
Die 56. Römerberggespräche diskutieren über Einwanderung als nationale Schicksalsfrage
von Adolf Albus
(27.11.2024) Mit dem Thema Zuwanderung werden derzeit in Deutschland Wahlen gewonnen oder verloren. Die Angst vor wachsender Kriminalität, Terroranschlägen ausländischer Täter und die Alarmrufe überforderter Kommunen bilden ein Schreckensszenario, mit dem populistische Parteien Akteure anderer Parteien vor sich hertreiben.
Wer sich heute noch zur Willkommenskultur bekennt, wer das uneingeschränkte Recht auf Asyl verteidigt oder auf die Bedeutung der Migration für den Arbeitsmarkt und die Sozialsysteme verweist, wird als weltfremd und blind für die Sorgen eines Teils der Bevölkerung denunziert.
Zeit für einen Faktencheck und mehr Differenzierung: Was ist begründete Sorge, was medialer Hype, was politisch motivierte Panikmache? Was sagt die Kriminalstatistik? Was sind Möglichkeiten, Chancen und Grenzen der politisch gestalteten Zuwanderung? Und was geschieht mit einer Gesellschaft, deren Problembewusstsein sich auf die Frage der Eindämmung unerwünschter Migration verengt?
Mit diesen Fragen befassen sich die 56. Römerberggespräche, „Wie hältst Du’s mit der Migration – Einwanderung als nationale Schicksalsfrage?“, am Samstag, dem 7. Dezember 2024,, von 10 bis 17 Uhr,, im Chagall Saal des Schauspiel Frankfurt.
Redner und Diskussionsgäste sind der Historiker Ulrich Herbert, die Kriminologin und Soziologin Gina Wollinger (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen), der Fernsehjournalist und Professor für Journalismus Thomas Hestermann (Hochschule Macromedia Hamburg), die Migrationsforscherin Manuela Bojadžijev (Humboldt-Universität zu Berlin), der Migrations- und Bildungssoziologe Aladin El-Mafaalani (Technische Universität Dortmund), die deutsch-iranische Journalistin Gilda Sahebi, der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher (Goethe-Universität, Normative Orders) und der Politikwissenschaftler Volker Heins (Universität Duisburg-Essen).
Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Hadija Haruna-Oelker und dem Literaturredakteur Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk. Der Eintritt ist frei.