`Werkgruppe Sunerise.East` von Ugo Rondinone Städel-Garten

Foto: Städel Museum
In der Werkgruppe sunrise. east. (2005) ordnet Rondinone jedem Monat einen Kopf mit charakteristischen und gleichsam stark reduzierten Gesichtszügen zu. Überlebensgroß und in silbern glänzendem Aluminium sind die klobigen, zwei Meter hohen Skulpturenköpfe auf ihre Mimik reduziert: Mit aufgerissenen Mündern blicken sie aus kleinen Augen von freundlich naiv über skeptisch und überrascht bis hin zu schaudererregend. Sie lösen die unterschiedlichsten Assoziationen aus, lassen an rituelle Masken und Geister, aber auch an die Bildsprache von Comics, Emoticons oder Memes denken. Die Besucher des Städel Gartens sind eingeladen, allen zwölf Wesen – und damit allen Monaten – von Angesicht zu Angesicht zu begegnen und die unterschiedlichen Freuden, Widrigkeiten und Emotionen eines ganzen Jahres im Schnelldurchlauf zu erleben.
Ugo Rondinones Schaffen umfasst neben der Skulptur unterschiedliche Medien wie Malerei, Video und Installation. Besondere Bekanntheit erlangte der Künstler durch seine Arbeiten im öffentlichen Raum, die er seit den 1990er-Jahren kreiert. Im Sinne einer „Kunst für alle“ möchte er mit seinen charakteristischen Skulpturen im Außenraum ein breites Publikum erreichen. In seinen poetischen und konzeptuellen Arbeiten thematisiert Rondinone die Widersprüche des Lebens und schafft einen Dialog zwischen Künstlichkeit und Natur, Kultur und Gesellschaft sowie Ewigkeit und Vergänglichkeit.
Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums: „Die Werke des Künstlers Ugo Rondinone berühren und sprechen jeden an. Seine Skulpturen wurden bereits in Städten wie Paris, New York, Rom, Miami und sogar in der Wüste Nevadas präsentiert. Es ist eine wahre Freude, dass wir nun auch Werke im Städel Garten – mitten in Frankfurt – zeigen können. Der Städel Garten ist der erste Sammlungsraum des Museums. Rondinones Arbeiten fügen sich darin hervorragend ein, denn sie unterstreichen unseren Ansatz, Kunst uneingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Städel Museum www.staedelmuseum.de