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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Weniger Strafzettel, mehr WLAN und ein Kunststoffbelag für das Kleinspielfeld in Kriftel

von Adolf Albus

(14.02.2020) Vor Beginn der Ausschusssitzungen in der vergangenen Woche konnte der Erste Beigeordnete Franz Jirasek eine Reihe von interessanten Mitteilungen machen:

Stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen

Bei den stationären Geschwindigkeitsmessanlagen in der Frankfurter Straße und in der Kapellenstraße gehen die Fallzahlen (geblitzte Fahrzeuge) langsam zurück. Lagen die Fälle/Tag von Januar 2018 bis Juli 2018 bei 60 Fällen, von August 2018 bis November 2018 bei 50 Fällen und von Dezember 2018 bis zum September 2019 bei etwa 40 Fällen pro Tag, ist seitdem ein weiterer Rückgang auf 35 Fälle pro Tag zu verzeichnen. Im Monat sind es damit aber immer noch über 1000 Fälle. Das Verhältnis ist dabei etwa 1:3, das heißt etwa 300 Fälle entfallen aktuell auf die Frankfurter Straße und 700 Fälle auf die Kapellenstraße. Die Entwicklung zeigt, dass zwischenzeitlich ein Lerneffekt, der von Anfang an im Vordergrund stand, eingetreten ist. Die beiden Geschwindigkeitsmessanlagen tragen wesentlich zur Verkehrssicherheit, aber auch zur Lärmreduzierung für Anwohner bei.

 Sanierung des Kleinspielfeldes im Freizeitpark

Das Kleinspielfeld im Freizeitpark soll einen Kunststoffbelag erhalten. Die Ausführungsplanung liegt bereits vor: Der Asphalt soll ein bis zwei Zentimeter abgefräst und ein zweischichtiger Kunststoffbelag aufgebracht werden. Außerdem sollen die Entwässerungsrinne und die Tore erneuert werden. Auch die Gittermatten an den Stirnseiten werden ausgetauscht. Baukosten: 110.000 Euro (zuzüglich Ingenieurskosten). Gemeinsam mit dem Kleinspielfeld soll die Weitsprung- und Kugelstoßanlage am Sportplatz in der Hofheimer Straße erneuert werden (Baukosten 125.000 Euro zuzüglich Ingenieurskosten). Auch hier werden die neuen Anlaufbahnen einen Kunststoffbelag erhalten. Für die Kunststoffarbeiten wird allerdings eine trockene Witterung mit Temperaturen über 10 Grad Celsius benötigt.

 Hangrutsche musste weichen

Beide Hangrutschen im Freizeitpark mussten nach einer TÜV-Prüfung im Winter gesperrt werden. Die Fallhöhe muss auf maximal 60 Zentimeter verringert werden. Um ausreichend Erdmassen anschütten zu können, musste eine Rutsche Ende Januar 2020 demontiert werden. Sie wurde an eine Kommune in Bayern verkauft. Jetzt müssen ein paar kleinere Bäume gefällt und ein Unternehmen für die Erdarbeiten gefunden werden.

 Kindertagesstätte Montessori

Für die Neuplanung der Kindertagesstätte Montessori in der Bleichstraße wurde im April 2019 ein Interessenbekundungsverfahren für die Bewerbung von Planungsbüros in der HAD (Hessische Ausschreibungsdatenbank) veröffentlicht. Bis zum Abgabetermin am 13. Mai 2019 lagen sieben Bewerbungen von Architekturbüros vor. Davon wurden drei Büros für die Vorentwurfsplanung ausgewählt. Die Gemeinde hat mit dem Träger „Montessori-Arbeitskreis Kriftel“ Ende August 2019 Gespräche aufgenommen. Der Kick-off-Termin mit den drei ausgewählten Architekturbüros fand am 17. Oktober 2019 statt. Darin wurden die Aufgabenstellung und die zu erbringende Planungsleistung erläutert. Alle drei Planungsbüros haben ihre Planunterlagen fristgerecht am 27. Januar 2020 eingereicht. Sie werden derzeit durch die Verwaltung auf Vollständigkeit und Plausibilität geprüft. Die Architekturbüros werden ihre Vorentwürfe demnächst der Verwaltung und den Vertretern des Trägers vorstellen.

 Umsetzung des Projektes Wifi4EU

2019 bekamen 27 Kommunen in der Metropolregion FrankfurtRheinMain von der EU jeweils einen Gutschein mit einem Wert von bis zu 15.000 Euro, mit dem sie an zentralen Plätzen öffentliches, kostenloses W-LAN einrichten können. Auch die Gemeinde Kriftel hatte sich um eine Förderung im Rahmen des Programms "WiFi4EU" beworben und wurde berücksichtigt. Bei einem ersten Treffen Anfang Dezembermit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Funkkonzept per LTE) wurden drei Standorte ausgewählt, die in Kriftel für offenes WLAN in Frage kommen: der Bahnhof, der Freizeitpark und das Rathaus inklusive Vorplatz. Bei einem weiteren Treffen am 27. Januar wurde die Planung konkretisiert: Das bisherige WLAN-System im Rat- und Bürgerhaus wird durch Wifi4EU abgelöst. Nebengebäude und Vorplatz werden mit Antennen versorgt. Das Gebäude der Gemeindebücherei soll mit zwei Antennen bestückt werden, die Richtung Bahnsteig und den Vorplatz Krifteler Wäldchen ausgerichtet sind. Die Wetterschutzhütte im Freizeitpark soll Ausgangspunkt für zwei große Antennen sein, die Sportplatz, Minigolfanlage, Teich und Tretbecken abdecken. Anschaffung und Einrichtung der Antennen wird über das Projekt finanziert. Die Gemeinde muss jedoch die Zuleitung (Strom und Netzwerk) bereitstellen und für die laufenden Kosten der Internetanschlüsse aufkommen.

 Barrierefreiheit Rat- und Bürgerhaus

Für die Planungsleistungen wurde das Ingenieurbüro corpo two aus Frankfurt beauftragt (Kosten: 37.500 Euro). Diese beinhalten die Konzepterstellung für den barrierefreien Umbau, Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz (2. Fluchtweg) und die Sanierung der Säle I und II. Die Planungsvorschläge liegen vor. Die Gemeinde hat die Planungen in der Folge jedoch zunächst zurückgestellt, nachdem die Fraktion Die Grünen die Prüfung eines Neubaus an einem neuen Standort, eventuell am Platz von Airaines, oder eine Erweiterung am bisherigen Standort angeregt hatten. Der Gemeindevorstand wird den Gremien dazu demnächst eine weitere Drucksache vorlegen.