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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Weltmusik im Mozartsaal am 30. September

Musikalische Weltenwandler zwischen Afrika und Europa

von Ilse Romahn

(17.09.2020) Jenseits der Gattungsgrenzen: Seit zwei Jahrzehnten untersuchen die Musiker des Trio Ivoire gemeinsam Berührungs- und Reibungspunkte zwischen vermeintlich gegensätzlichen musikalischen Kulturen.

Trio Ivoire
Foto: Volker Beushausen
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Hier der ivorische Balafon-Meister Aly Keïta, der an den Klangstäben die Musiktradition seiner afrikanischen Heimat fortschreibt. Dort der Hamburger Jazzpianist Hans Lüdemann, der erst in der vergangenen Spielzeit in der Alten Oper Frankfurt im Rahmen der Reihe „Jazz im Mozart Saal“ sein originelles „Hymnen-Projekt“ vorstellte. Mit an Bord ist auch der Schlagzeuger Christian Thomé, wie seine Musikerkollegen auch er aktiv in verschiedensten musikalischen Stilrichtungen. Welche Schnittmengen und welche Spannungen zwischen afrikanischer Polyrhythmik und europäischer Polyphonie bestehen, zeigt das Trio Ivoire am Mittwoch, 30. September 2020, von 20.00 Uhr an im Rahmen der Reihe „Weltmusik im Mozart Saal“ in der Alten Oper.

Auch 20 Jahre nach Gründung des Trio Ivoire hat für Hans Lüdemann die Auseinandersetzung mit der afrikanischen Musik noch nichts von ihrem Reizeingebüßt. Zum einen fühlt er sich, nicht zuletzt durch sein intensives Studium der Werke Bachs, der Polyphonie, den sich überlagernden Stimmen der afrikanischen Musik verbunden. Zum anderen beobachtet er, dass es in der aktuellen Jazzszene „immer noch sehr viel um die harmonischen Sachen geht, das ist aber alles schon ziemlich ausgereizt. Aber das Rhythmische, das in der afrikanischen Musik so interessant und so vielfältig ist, das ist eigentlich die Seite, an der man noch frische Elemente finden kann. Und interessant ist auch, dass man darüber auch wieder zum Jazz zurückfindet. Es ist frappierend, wie stark eine bestimmte Jazzrhythmik oder auch -melodik oder -harmonik in der afrikanischen Musik noch lebendig sind.“

Das Konzert mit dem Trio Ivoire ersetzt das ursprünglich für den Abend geplante Doppel zweier afrikanisch-europäischer Formationen mit dem Titel „Diesseits und jenseits von Afrika“.

Für den Besuch des Konzerts mit dem Trio Ivoire ist ein Neukauf von Tickets erforderlich. Bereits erworbene Tickets für das ursprüngliche Konzert müssen zur Erstattung an der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden.

Gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain

€ 25,- (Endpreis)  Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de