WELTMUSIK im Mozart Saal am 8. April
Musikalische Rituale des östlichen Kulturraums

Foto: Kira Leskinen
Outi Pulkkinen und das Ensemble MeNaiset sammeln ihre Lieder bei Expeditionen im finnisch-russischen Grenzraum Karelien. In den experimentellen Interpretationen des Ensembles, die auf der Tradition des finno-ugrischen Runengesangs basieren, gibt oft die Vorsängerin den Ton an, dem der Chor folgt. Es entsteht ein polyphones Frage- und Antwortspiel, bei dem die Stimmen bisweilen instrumentale Wirkung entfalten. Ein kreativer Umgang mit den Möglichkeiten der Stimme einerseits und der finnischen Volksmusik andererseits ist auch charakteristisch für die Sängerin Outi Pulkkinen, die ihren Gesang auf der dreisaitigen Leier Jouhikko begleitet.
In die Tradition des osteuropäischen Kehlgesangs, wie er sich über die Jahrhunderte in der Ukraine entwickelte, führen Mariana Sadovska und das aus der West-Ukraine stammende Vokaltrio Kurbasy ein. Die in Köln lebende Sängerin, Schauspielerin und Multi-Instrumentalistin befasst sich in ihren Liedern mit der Geschichte und Gegenwart ihrer ukrainischen Heimat und verarbeitet diese in innovativen Interpretationen – ganz so wie auch das Ensemble Kurbasy. Im Weltmusikabend im Mozart Saal stellen die Musikerinnen aber nicht nur ihre eigene Kultur vor, sondern treten auch in einen musikalischen Dialog, um Verbindendes zwischen zwei musikalischen Welten zu zeigen.
Im Anschluss an das Konzert: Birgit Ellinghaus im Gespräch mit den Künstlerinnen des Abends. Dauer: ca. 30 Minuten
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