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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Welche Faktoren beeinflussen den Bitcoin-Kurs?

von Bernd Bauschmann

(20.10.2021) Im Gegensatz zu den sogenannten Fiat-Währungen, zu denen unter anderem der Euro oder der Dollar gehören, wird der Bitcoin-Kurs nicht durch eine Zentralbank bestimmt.

Symbolfoto
Foto: Pexels / Alesia Kozik
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Vielmehr regeln Angebot und Nachfrage den Kurs der Kryptowährung. Somit zeigt sich anhand des Bitcoin Kurses, wie viele Menschen dazu bereit sind, in den Bitcoin zu investieren.

Wir möchten Ihnen in dem folgenden Beitrag verraten, wie der Bitcoin-Kurs durch Angebot und Nachfrage beeinflusst wird, welche Regeln für Bitcoin-Netzwerke gelten und ob der Bitcoin-Kurs irgendwann wieder auf null stürzen könnte.

Die Nachfrage bestimmt den Preis
Wie bereits erwähnt, wird der Bitcoin-Kurs durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Steigt die Nachfrage nach dem Bitcoin an, so steigt in der Folge auch der Kurs der Währung. Lässt die Nachfrage dagegen schlagartig nach, so sinkt der Bitcoin-Kurs.

Darüber hinaus wird die Nachfrage allerdings auch durch politische und weltwirtschaftliche Ereignisse beeinflusst. Unter anderem durch den Kursanstieg oder -fall von Aktien oder im Anschluss an politische Entscheidungen, die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben.

Im Gegensatz zu den klassischen Fiat-Währungen wird der Bitcoin dezentral organisiert, wodurch die Währung noch stärker durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen beeinflusst wird. Dagegen sind Nationen stets von einer Zentralbank abhängig, welche den dortigen Geldhandel kontrolliert. Das ist bei dem Bitcoin nicht der Fall, stattdessen werden Bitcoins im Rahmen eines umfangreichen Prozesses generiert.

Welche Regeln gelten für Bitcoin-Netzwerke?
Sämtliche Transaktionen, die innerhalb der Bitcoin-Blockchain durchgeführt werden, werden dieser verschlüsselt hinzugefügt und sind damit nahezu fälschungssicher. Innerhalb des Netzwerks kämpfen sogenannte Miner darum, Berechnungen durchzuführen, um auf diese Weise einen Block zu validieren, wofür diese eine Belohnung in Form von Bitcoin erhalten. Diese Blöcke werden der Blockchain alle 10 Minuten hinzugefügt, allerdings erst, nachdem der Block von dem gesamten Netzwerk überprüft wurde.

Bereits seitdem der erste Bitcoin-Block unter dem Namen Genesis-Block von Satoshi Nakamoto erzeugt wurde, unterliegen sämtliche Transaktionen einem festgelegten Ablauf, der immer eingehalten wird.   

Weshalb schwankt der Bitcoin Kurs so stark?
Der Bitcoin ist die Kryptowährung mit dem höchsten Trading-Volumen. Im Vergleich zu dem Goldmarkt unterscheidet sich der Markt der Kryptowährungen sehr deutlich. Denn Kryptowährungen können bereits mit geringen Summen gehandelt werden, was starke Kursschwankungen zur Folge hat.

Da es sich bei dem Bitcoin zudem um eine begrenzte Ressource handelt und immer weniger Bitcoins erzeugt werden, müsste sich die Nachfrage nach dem deflationären Verhalten richten, damit der Kurs halbwegs stabil bleiben würde.

Zudem wird der Bitcoin-Kurs allerdings auch durch positive und negative Schlagzeilen in den Medien, die Entwicklung es intrinsischen Wertes der Kryptowährungen als Wertanlage sowie durch die Währungsrisiken im Hinblick auf die Liquidität und auch durch die sogenannten “Whales” (Investoren, die eine große Menge an Bitcoin kaufen) beeinflusst.

Kann der Bitcoin Kurs auf null stürzen?
Theoretisch ist es durchaus möglich, dass der Kurs des Bitcoin irgendwann wieder komplett einbricht.

Viele Währungen aus früherer Zeit, die heute nicht mehr gültig sind, besitzen außer für Sammler keinen Wert mehr. Das zeigt ganz deutlich, dass Währungen nur dann einen Wert besitzen, solange diese als wertvoll angesehen werden.

Ein derartiges Szenario ist, was den Bitcoin betrifft, allerdings äußerst unwahrscheinlich, da die Währung nur in einer begrenzten Menge verfügbar ist.

Doch die folgenden Faktoren könnten unter Umständen zu einem Kurseinbruch des Bitcoin führen:

  • Politische Entwicklungen
  • Technologisches Versagen
  • Nachrichten, die zu Angst, Unsicherheit und Zweifeln führen

Zwar ist aktuell nicht zu befürchten, dass der Bitcoin-Kurs in der kommenden Zeit stark einbricht, doch bis die Kryptowährung nicht von der gesamten Weltbevölkerung akzeptiert wird, müssen sich Anleger mit den ständigen Kursschwankungen arrangieren.