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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Wassersparkampagne geht in die nächste Saison

von Ilse Romahn

(09.06.2023) „Jede:r ein bisschen, zusammen ganz viel.“ – das gilt auch in diesem Jahr wieder in puncto Wassersparen. Die Stadt Frankfurt am Main ergreift weiter Initiative, um die Frankfurterinnen und Frankfurter für die Thematik zu sensibilisieren und gemeinsam Wasserressourcen zu schonen. Die städtischen Friedhöfe beteiligen sich an der Initiative.

Die Kampagnenmotive sind wieder in der Stadt zu sehen
Foto: Stadt Frankfurt am Main, Bild: Heldentaten Werbeagentur
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„Obwohl der Deutsche Wetterdienst vor kurzem informierte, dass der Frühling so nass wie zuletzt vor zehn Jahren war, ist dies kein Grund um aufzuatmen und Wasser unbedacht zu verwenden“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. Im Gegenteil: Auch weiterhin sollte stets sparsam mit der Ressource Wasser umgegangen werden. „Es war mehrere Jahre in Folge sehr trocken. Dies macht sich insbesondere noch immer an den niedrigen Grundwasserständen bemerkbar.“
 
Daher möchte die Stadt die Bürgerinnen und Bürger, wie bereits im vergangenen Jahr, zum Wassersparen auffordern. In diesem Sommer werden im Stadtgebiet wieder die blau-weißen Plakate der Kampagne „Frankfurt spart Wasser!“ zu sehen sein, diesmal zusätzlich als Großformate. Auch werden erneut drei unterschiedliche Postkarten an öffentlichen Orten wie Stadtteilbibliotheken, Restaurants, Kinos und dergleichen ausgelegt. Seit Anfang Mai wird zudem im Schaufenster der Bürgerberatung in der Altstadt auf die Dringlichkeit des Wassersparens hingewiesen.
 
Trockenperioden werden mit Fortschreiten des Klimawandels immer ausgeprägter vorkommen. Der Mai war laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Hessen mit nur durchschnittlich 45 Liter pro Quadratmeter statt eines mittleren Monatsniederschlags von 71 Liter pro Quadratmeter deutlich zu trocken. Und das macht sich nicht nur in heimischen Gärten, sondern auch auf den Friedhöfen in Frankfurt bemerkbar. Stattliche 240 Hektar Fläche umfassen die 36 städtischen Friedhöfe. Zwar verzichtet das Grünflächenamt darauf, Rasen und Sträucher zu wässern und gießt nur die Staudenbeete. Aber um diese und vor allem die Bepflanzung der vielen Grabbeete zu erhalten, wird reichlich Wasser benötigt.
 
Um einen Großteil der Gräber kümmern sich Gärtnereien, die von den Angehörigen mit der Grabpflege beauftragt wurden. Die Genossenschaft der Friedhofsgärtner ist sich ihrer Verantwortung bewusst und hat dem Grünflächenamt zugesagt, das Gießen vorzugsweise auf die frühen Morgenstunden zu verlegen, um so das Verdunsten des kostbaren Nass zu vermindern. Ein Tipp, den Heike Appel, Leiterin des Grünflächenamtes, auch für die private Grabpflege empfiehlt: „Am effektivsten und sparsamsten ist es, abends und vor allem frühmorgens zu gießen, wenn der Boden abgekühlt ist.“ Außerdem regt sie an, bei der Bepflanzung auf trockenresistente Pflanzen zu achten. „Das macht weniger Arbeit und ist ressourcenschonend.“

Des Weiteren ist es wichtig, dass die Wasserhähne an den Zapfstellen immer gut zugedreht werden. Allein auf dem Hauptfriedhof gibt es über 100 Wasserstellen. Es ist nicht zu unterschätzen, wie viel Wasser verloren geht, wenn es durch nachlässiges Zudrehen nachtropft. Ein entsprechendes Schild soll die Friedhofsbesucherinnen und -besucher daran erinnern. „Ich dreh‘ ab“ steht bald an allen Wasserzapfstellen auf den Friedhöfen. Getreu dem anderen Kampagnenmotto „Jede:r ein bisschen, zusammen ganz viel“ soll damit auch auf den Frankfurter Friedhöfen die Sensibilität für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem kostbaren Gut gestärkt werden.
 
Tipps zum Wassersparen gibt es unter frankfurt.de/wassersparen. (ffm)