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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Was wächst in Parks, Grünanlagen und am Straßenrand

Die Frankfurter Baumliste ist Karte des Monats

von Ilse Romahn

(05.08.2022) Die Frankfurter Baumliste ist Karte des Monats August. Für Frankfurt und seine Bäume ist die Liste von großer Bedeutung. In ihr stehen die Baumarten, die den unterschiedlichen Stressfaktoren städtischer Bäume, wie Hitze, Trockenheit, Platzmangel und weiteren Widrigkeiten, standhalten. Sie ist ein Instrument, nach dem entschieden werden kann, welche Baumarten in den Frankfurter Parks, Grünanlagen und am Straßenrand gepflanzt werden.

In Frankfurt steht eine Vielzahl unterschiedlicher Baumarten in Park- und Grünanlagen, an Straßen, Friedhöfen und nicht zuletzt auf Flächen der städtischen Schulen und Kindergärten. Bäume speichern Wasser, kühlen die Umgebung mit verdunstendem Wasser und Schatten, binden Kohlendioxid, produzieren Sauerstoff und filtern die Stadtluft. Für Flora und Fauna sind Bäume wichtige Lebensräume. Vor allem Altbäume mit ihren oftmals groß dimensionierten Baumkronen tragen einen großen Teil zur Biodiversität, als Habitat, und zum Teil Nahrungsquelle für wildlebende Tierarten im urbanen Raum bei. Das öffentliche Grün steht Hitzeinseln und zunehmender Verdichtung gegenüber und wird immer bedeutender für das Leben in der Stadt.

Doch der Baumbestand leidet unter den Klimaveränderungen und der damit verbundenen Hitze sowie dem Rückgang an Niederschlägen. Ziel des Grünflächenamtes ist es, einen angepassten Stadtbaumbestand zu entwickeln. Gepflanzt werden daher die Baumarten, die verschiedene Stressfaktoren tolerieren.

Die Frankfurter Baumliste wird seit 2012 geführt. Die Bäume, die hier aufgenommen wurden, erschienen aufgrund von Erfahrungen und Testreihen als besonders für den Straßenraum geeignet. Grundlage war die Straßenbaumliste der GALK (Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz). Im Laufe der Jahre wurde die Frankfurter Baumliste vom Grünflächenamt mehrfach überarbeitet und weiterentwickelt. So kamen sogenannte Klimabäume und neue Bewertungsfaktoren hinzu, um die Auswahl für zukünftige Pflanzungen zu erweitern. Faktoren zur Frost-, Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit spielten hierbei eine besondere Rolle. Zudem wurden ökologische Aspekte wie Insektenfreundlichkeit (Bienenweide) und die Attraktivität für Vogelarten betrachtet. Aber auch Ästhetik und Wuchsformen wurden berücksichtigt.

Waren ursprünglich nur Laubbäume in der Frankfurter Baumliste enthalten, so gehören nun auch Nadelbäume wie zum Beispiel die Weihrauchzeder (Calocedrus decurrens) dazu. Bemerkenswert ist sie vor allem, weil sie lange Trockenheitsperioden toleriert und sich den Bedingungen ihres Standortes anpasst. Außerdem verbreitet sie einen angenehmen Duft. 

In der Frankfurter Baumliste wird unterschieden, ob sich die Baumart für die Verwendung im Straßenraum oder in einer Grünanlage eignet. Sie steht unter frankfurt.de zum Download zur Verfügung.

Zur Karte des Monats gelangt man über den Link geoportal.frankfurt.de/kartedesmonats. (ffm)