Was ist eigentlich Palliativmedizin?
Onkologen des Klinikums Frankfurt Höchst laden zum Patienten-Forum am 16. Mai
Trotz des kontinuierlichen medizinischen Fortschritts nehmen leider auch heute noch häufig Erkrankungen einen Verlauf, der eine Heilung nicht mehr ermöglicht. Die Palliativmedizin bejaht das Leben und akzeptiert Sterben und Tod als Teil des Lebens. Ziel dabei ist die ganzheitliche Behandlung unheilbar erkrankter Patienten, deren Lebenserwartung begrenzt ist. Unter dem Titel „Was ist eigentlich Palliativmedizin: Neue Versorgungsmöglichkeiten am Lebensende“ lädt die Klinik für Innere Medizin 3 (Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin), unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Hans-Günter Derigs, Patienten, Angehörige und Interessierte am Dienstag, 16. Mai 2017, zum nächsten Patienten-Forum aus der Veranstaltungsreihe „Medizin höchst aktuell: Patienten fragen – Ärzte antworten“ ein. Los geht’s um 18 Uhr im Gemeinschaftsraum (Gebäude A, 2. OG) des Klinikums Frankfurt Höchst. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Im Mittelpunkt der palliativmedizinischen Betreuung stehen die Verbesserung der Lebensqualität, z.B. durch Linderung von Schmerzen und anderen körperlichen Beschwerden, die psychische, soziale und spirituelle (seelsorgerische) Unterstützung von Patienten und Angehörigen sowie die einfühlsame Begleitung in der letzten Lebensphase, die ein würdevolles Sterben erlaubt. Das Palliativ-Team des Klinikums Frankfurt Höchst setzt sich aus Ärzten mit Weiterbildung Palliativmedizin, speziell ausgebildeten Pflegekräften, Schmerztherapeuten, Psychotherapeuten/Psychoonkologen, Physiotherapeuten, Seelsorgern, Kunsttherapeuten und Mitarbeitern des Sozialdienstes zusammen. Eingebettet in den stationären Aufenthalt auf einem eigens dafür eingerichteten Palliativbereich auf der Station D52 mit wohnlichem Aufenthaltsraum, erfolgt die palliativmedizinische Behandlung mit dem Ziel der umfassenden Betreuung von unheilbar erkrankten Patienten und Angehörigen in einem gemeinsamen, offenen und vertrauensvollen Dialog. „Im Zentrum der Behandlung steht nicht die Verlängerung der Lebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität der Patienten – ihr körperliches Befinden und auch ihre Wünsche und Ziele. Das Palliativteam unterstützt und begleitet die Patienten darin, in ihrer letzten Lebensphase so selbstbestimmt wie möglich zu handeln und zu leben“, betont Chefarzt Professor Derigs, Leiter des Palliativ-Teams am Klinikum Frankfurt Höchst.
Ein weiteres wichtiges Ziel der Arbeit des Palliativteams ist die Organisation einer palliativen Versorgung zu Hause in der gewohnten Umgebung oder in einem Hospiz, sofern dies dem Wunsch der Patienten entspricht. Welche Versorgungsmöglichkeiten am Lebensende bestehen sowie die Bedeutung einer Patientenverfügung und die Arbeit einer Hospizgruppe, darüber informieren Dr. med. Felicitas Scholten, Fachärztin der Klinik für Innere Medizin 3 (Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin) am Klinikum Frankfurt Höchst, Dr. med. Christian Rehse, Leitender Arzt Palliative-Care-Team Main-Taunus der Kliniken des Main-Taunus-Kreises, Henning Eismann, Notar, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Erbrecht und Steuerrecht, Theda Mirwald, Leiterin der Hospizgruppe Frankfurt-West, sowie Klaus Stoll.
Über die Klinik für Innere Medizin 3
Die Klinik für Innere Medizin 3 (Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin) ist auf Krankheiten des Blutes (Hämatologie) und auf Tumorerkrankungen (Onkologie) spezialisiert. Auf diesen Gebieten wird ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Verfahren angeboten. Zusammen mit den anderen Abteilungen der Klinik für Innere Medizin werden zudem Patienten mit allen Formen internistischer Erkrankungen betreut. Als eine von 22 Fachabteilungen kann die Klinik für Innere Medizin 3 auf alle Diagnose- und Therapieverfahren eines Klinikums der Maximalversorgung zurückgreifen. Die gute apparative Ausstattung des Klinikums Frankfurt Höchst ist für die Betreuung krebskranker Patienten außerordentlich wichtig. Sie garantiert eine zuverlässige Diagnostik und ist Basis für aufwendige Therapieverfahren, da Wirkungen und mögliche Nebenwirkungen der Therapie frühzeitig registriert werden können. Die Tatsache, dass alle Untersuchungen und notwendig werdende operativen Eingriffe unter einem Dach erfolgen können, garantiert einen effektiven Austausch der Befunde und damit eine schnelle Diagnostik und Behandlung.