Warum Mobile First längst unentbehrlich geworden ist
Für Google stellt Mobile First nicht ohne Grund einen wichtigen Ranking-Faktor dar. Was zeichnet den Ansatz aus und welche Herangehensweise ist für ihn charakteristisch?
Was heißt Mobile First?
Der Blick in eine beliebige Fußgängerzone genügt, um sich vom Siegeszug des Smartphones zu überzeugen. Die noch immer wachsende Bedeutung der mobilen Internetnutzung hat auch Auswirkungen darauf, was zeitgemäßen Content ausmacht. Websites, die nicht für mobile Endgeräte optimiert sind, lassen sich mit einem Handy kaum entziffern. Darauf haben User und potenzielle Kunden natürlich keine Lust, weshalb sich Mobile-First-Designs immer mehr zum Standard entwickeln. Sie stehen längst auf einer Stufe mit anderen Optimierungsmaßnahmen, zum Beispiel mit der Wahl eines schnellen Webhostings.
"Mobile First" weist die Richtung, die Webentwicklung und Webdesign einschlagen. Während man sich früher bei der Erstellung und Optimierung auf stationäre Websites konzentrierte und die mobile Optimierung allenfalls eine Ergänzung darstellte, hat sich der Ansatz heute umgedreht. Mittlerweile bildet die mobile Version einer Website immer häufiger den Ausgangspunkt. Layout-Versionen für größere Bildschirme haben häufig nicht mehr die höchste Priorität und werden zu einem späteren Zeitpunkt erstellt.
Der Mobile-Frist-Ansatz hat einige Vorzüge, zu denen etwa die folgenden zählen:
- stärkere Konzentration auf die Nutzerbedürfnisse durch UX-Design
- schnellere Ladezeit dank weniger Elementen und optimierter Inhalte
- wachsende Relevanz für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)
- Verringerung der Absprungrate
Worauf kommt es bei der erfolgreichen Umsetzung an?
Der Shift zu Mobile First erklärt sich nicht nur draus, dass immer mehr Menschen mobile Endgeräte nutzen. Der Ansatz soll auch dazu beitragen, ein altes Problem zu lösen. Mobile Versionen zeichneten sich früher häufig durch eine reduzierte Funktionalität und verkleinerte Websites aus. Diese sahen oft nicht nur schlecht aus, sondern funktionierten auch kaum.
Anders als man vielleicht vermuten würde, beginnt der Weg zu einer responsiven Website nicht damit, sich Gedanken über das Design zu machen. Am Anfang aller Überlegungen sollte der Content stehen, da es kein erstklassiges Benutzererlebnis geben kann, wenn Design und Content einander nicht perfekt ergänzen. Zunächst geht es also darum, den Content so genau wie möglich zu definieren, bevor die passende Design-Strategie entworfen werden kann. Ein beliebtes Thema könnte zum Beispiel eine Reiseblog sein.
Die Arbeit mit einem Mobile-Frist-Design kann für traditionell orientierte Webdesigner eine ernüchternde Erfahrung sein. Das liegt am klaren Fokus auf Einfachheit und Funktionalität. Wer ein Smartphone benutzt, legt keinen Wert auf anspruchsvolle Layouts oder eine Vielzahl von Elementen. Im Gegenteil, eine Desktop-Version wirkt auf einem kleinen Bildschirm meist überladen und überfordernd.
Eine mobile Benutzeroberfläche sollte sich in erster Linie durch Übersichtlichkeit auszeichnen, beispielsweise in Form eines intuitiven Navigationsmodus. Um zu prüfen, ob die mobile Version tatsächlich benutzerfreundlich ist und nicht nur auf dem großen Bildschirm gut aussieht, ist es wichtig, dass echte Nutzer sie mit ihren Geräten testen.
Mobile First unterscheidet sich stark von den Design-Prozessen, die die Desktop-Version in den Mittelpunkt gestellt haben. Content, der perfekt auf die Bedürfnisse und Gewohnheiten von Handy-Nutzern zugeschnitten ist, hat zwar meist einen deutlich geringen Wow-Effekt, als dies auf einem größeren Bildschirm der Fall wäre. Ihm gehört jedoch die Zukunft.
Fazit
Mobile First stellt eine zeitgemäße Antwort auf die Frage dar, was eine gute Website ausmacht. Der Ansatz rückt wie nie zuvor die Benutzerfreundlichkeit in den Fokus. Das schätzen nicht nur User, sondern längst auch der Google-Algorithmus.