Archiv-Nachrichten

Warum Immobilienbesitzer über die Installation einer Photovoltaik-Anlage nachdenken sollten

Energie ist in den letzten Jahren teurer geworden. Die Bundesregierung erweckt nicht den Anschein, dass sie die Haushalte entlasten möchte. Im Gegenteil, die Preise werden in den kommenden Jahren wohl weiter steigen. Für Immobilienbesitzer gibt jedoch eine Alternative, die autonome Stromerzeugung mittels Sonnenenergie.
2024-01-17_Warum_Immobilie_1_(c)Pixabay__Franz_Bachinger.jpg
Symbolfoto
Foto: Pixabay / Franz Bachinger

Neubauprojekte setzen auf Autonomie

Dass sich Deutschland mitten in einer großen Transformation befindet, wird kaum jemand bestreiten. Der Umstieg von fossilen auf regenerative Energie sorgt für große Herausforderungen. Dabei steigt der Strombedarf enorm, was einen Ausbau des Stromnetzes erfordert. Zugleich ist Deutschland weiterhin von fossilen Energieträgern abhängig, die durch die CO₂-Bepreisung in den kommenden Jahren teurer werden. Viele Unternehmen haben dies erkannt und setzen auf autonome Lösungen für die Energieerzeugung.

In der Nutzung der Solarenergie liegt eine große Chance für die Immobilienbesitzer. Sie erreichen dadurch ein gutes Stück Unabhängigkeit vom Strommarkt, der in den kommenden Jahren unruhig werden könnte. Wer sich schnell für die Installation einer Photovoltaikanlage entscheidet, kann sich noch einen zusätzlichen Vorteil sichern. Der Nutzen einer solchen Investition ist vielfältig.

Größere Unabhängigkeit

Der Strompreis ist bei den verschiedenen Stromanbietern zwar wieder etwas gesunken, ist jedoch im 4. Quartal 2023 mit 44,17 Cent weiterhin teuer. Günstige Anbieter kosten meist über 30 Cent. Werden die Kosten für die PV-Anlage auf eine Kilowattstunde umgerechnet, liegt der Preis laut Fraunhofer Institut ISE bei sechs bis 11,5 Cent. Selbst 2012 kostete der Strom der deutschen Stromanbieter durchschnittlich mehr als das Doppelte.

Ferner macht die autonome Produktion von Solarenergie unabhängig vom öffentlichen Stromnetz. Mit dem passenden Batteriespeicher können 70 bis 80 Prozent des Bedarfs selbst gedeckt werden. Zudem kann die Batterie als Ersatzversorgung dienen, wenn das Netz ausfällt.

Wirtschaftliche Vorteile

Die private Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist jedoch auch ein wirtschaftlicher Faktor. Ab 2024 wird es einen neuen Energieausweis für Gebäude geben, bei dem die Nutzung erneuerbarer Energien detaillierter aufgeschlüsselt wird. Der Solarstrom wird dem bilanzierten Energieverbrauch für Elektrizität, Heizung und Warmwasser gegenübergestellt und verbessert die Energiebilanz. Dies sorgt für eine Steigerung des Immobilienwertes.

Eine lukrative Einnahmequelle ist die Einspeisung von überschüssigem Strom in das öffentliche Netz. Mit der Reform des EEG wurde die Vergütung für Anlagen, die maximal zehn Kilowatt Leistung aufweisen, auf 8,2 Cent pro Kilowattstunde angehoben. Wer den kompletten Strom ins Netz einspeist, erhält sogar 13 Cent. Auch hier gilt es, schnell zu sein, denn ab Februar 2024 verringert sich die Vergütung für neue Anlage alle sechs Monate um ein Prozent.

Nicht zu unterschätzen ist die PV-Anlage für das Laden des eigenen Elektroautos. An der eigenen Wallbox ist der Strom günstiger als am öffentlichen Ladepunkt und garantiert grün. Die Investition in die Solarstrom-Anlage müssen Immobilienbesitzer nicht allein stemmen, denn der Staat fördert das Vorhaben. Dazu stehen die verschiedensten Programme bei der KfW und in der Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums zur Verfügung.

Fazit

Es ist kein Wunder, dass staatliche und kommunale Projekte die Solarenergie in die Planung einbeziehen. Die autonome Stromerzeugung senkt die Energiekosten deutlich. Dass sie auch das Klima schont, ist dabei nicht nur eine Randnotiz. Der CO₂-Fußabdruck wird deutlich kleiner.