Letzte Aktualisierung: 21.03.2025
Wanderstart auf den deutschen Spitzenwegen
von Ilse Romahn
(07.03.2025) Viele Vögel sind schon zurück aus dem Süden, und mit ein wenig Fantasie kann man schon den Frühling erahnen. Höchste Zeit, die erste Wandertour durch die aufbrechende Natur zu planen. Die Top Trails of Germany erschließen die schönsten Regionen Deutschlands und bieten zum Saisonstart ideale Bedingungen für erste Ausflüge durch blühende Wiesen und Wäldern.
Altmühltal-Panoramaweg
Die 6. Etappe des bekannten Weges führt von der barocken Universitätsstadt Eichstätt zunächst hinauf auf die Jurahöhen und über Wald- und Feldwege vorbei an blühenden Wacholderbüschen. Von der Pfünzer Schimmelleite kann man auf das Kastell Vetoniana blicken, das auf der gegenüberliegenden Talseite thront. Vorbei an der Buchenhüller „Mammuthöhle“ geht es durch schönen Mischwald und am Waldrand entlang bis Walting. Von hier führt der Altmühltal-Panoramaweg vorbei an Rieshofen. Von Pfalzpaint führt er ein schattiger Waldaufstieg weiter, später ein kleiner Pfad entlang der Hangkante zur Gungoldinger Wacholderheide. Durch das Naturschutzgebiet Arnsberger Leite mit besten Fotomotiven geht’s weiter ins Tal und im lichten Buchenwald wieder hinauf durch den Wald bis nach Kipfenberg – eine ideale Frühlingstour von rund 30 Kilometern.
Goldsteig
Nur zehn Kilometer erschließen die Etappe S13 von Wiesenfelden nach Haunkenzell auf dem Goldsteig. Über Utzenzell, Kragenroth und Kleinneundling führt er über Feld-, Wald- und Wiesenwege nach Pilgramsberg. Von der dortigen Wallfahrtskirche St. Ursula öffnet sich der Blick über die Donauebene. Über zahlreiche Treppen und einen herrlichen Waldweg führt der Abstieg in das Haunkenzeller Tal, wo am Gasthof „ Silbersterne“ in Haunkenzell die Etappe endet.
Kammweg Erzgebirge-Vogtland
Rund 3,5 Stunden ist man auf dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland auf Etappe zwei von Holzhau im Muldental bis Sayda unterwegs. Von Wanderparkplatz Oberholzhau führt der Kammweg ein Stück die Ringelstraße entlang bis zum Abzweig auf die ehemals Alte Landstraße. Ab hier beginnt der Wald- und Wiesenweg durch blühende Landschaften bis ins Zentrum von Rechenberg-Bienenmühle. Nun geht es bergauf Richtung „Goldene Höhe“ weiter – mit einem wunderbaren Blick in die Ebene. In Sayda lässt es sich schließlich gut einkehren.
Heidschnuckenweg
Wer auf Etappe fünf des Heidschnuckenwegs im Norden unterwegs ist, erlebt im Frühling gleich zwei Naturphänomene: Zum einen die Wollgrasblüte (im April und Mai) und zum anderen die blauen Moorfrösche (zwischen März und April). Die Etappe führt von Niederhaverbeck auf rund 21 Kilometern durch das frühlingshafte Pietzmoor. Da es hier kaum Steigungen gibt, lässt es sich wunderbar entspannen.
Westweg
Auf Etappe zehn geht es 26 Kilometern auf dem Westweg von Hinterzarten nach Wiedener Eck: Aus einem Forstweg wird hier allmählich ein Steig durch urwaldartigen Fichtenwald. Atemberaubende Tiefblicke auf den See und einen Hauch von alpinem Gefühl bietet ein kleiner Umweg über den Felsensteig auf den Seebuck (1448 m). Gut 20 Minuten später ist „das Höchste" im Schwarzwald erreicht. An der Aussichtsplattform am 1495 Meter hohen Feldberg steht man am höchsten Punkt Deutschlands außerhalb der Alpen und dementsprechend fulminant ist bei gutem Wetter auch der 360-Grad-Panoramablick.
Rothaarsteig
Auch an einem der ältesten Wege, dem Rothaarsteig, blüht es bald. Auf Etappe vier geht es unter dem dichten Dach eines urwüchsigen Buchenwaldes hinab in das schluchtartige Grubental. Von steilen Talhängen geschützt und einem glucksenden Bach begleitet geht es immer bergab. Später geht es in die Höhe – mitten hinein ins Wisent-Land. Mit etwas Glück begegnet man hier der freilebenden Herde von rund 20 Wisenten. Weiter geht es über die Höhe nach Schanze und über Pfade und Waldwege, vorbei am Margareten Stein zum Rhein-Weser-Turm, dem Ende der vierten Etappe.
Schluchtensteig
Die erste Etappe (19km) des Schluchtensteig führt von Stühlingen nach Blumberg und durch die „Wutachflühen“. Dort wachsen im Frühling immer die bekannten „Märzenbecherblüten“ und bedecken den Waldboden mit einem weißen Meer. Damit gelangt man in den unteren Teil der Wutachschlucht, der geprägt ist von steil aufragenden Felstürmen, gigantischen Farnen, bemoosten Steinen und knorrigen Wurzeln. Diesen „Urwaldabschnitt“ des Südschwarzwalds passiert man auf teils etwas ausgesetzten schmalen Pfaden. Weiter verläuft der jetzt bequeme Weg bergwärts. Bald säumen schattenspendende Bäume den schweißtreibenden Aufstieg bis zum Aussichtspunkt Buchberg (876m). Danach sind die letzten Etappenkilometer bis Blumberg ein Kinderspiel.
Eifelsteig
Die Wanderroute nahe des Eifelsteigs wird nicht umsonst Narzissenroute genannt, ein Partnerweg des Eifelsteigs. Rund 15 Kilometer führt diese durch die frühlingshafte Natur und dockt an die Etappe drei des Eifelsteigs von Monschau nach Einruhr an. Unterwegs ist man rund 3,5 Stunden.
WesterwaldSteig
Die Sternmiere ist eine Blume, die Wanderer auf dem WesterwaldSteig finden – zu tausenden. Auf Etappe 14 von Horhausen nach Strauscheid folgt der Weg 17 Kilometer der schönsten Natur. Durch mit engen Tälern und steilen, bewaldeten Hängen. Die Vulkankuppe „Bertenauer Kopf" mit 351,5 Metern wird über den Serpentinen-Zuweg erreicht. Von dort, aber auch an mehreren anderen Stellen entlang der Strecke, hat man einen gigantischen Blick auf das Siebengebirge. Vorbei am Basaltsee Manroth, Ammerich und Neustadt-Kodden geht es dann auf Wald- und Forstwegen nach Strauscheid.
Weserbergland-Weg
Märzenbecher Hameln: Jedes Jahr zieht die Märzenbecherblüte am Schweineberg bei Hameln zahlreiche Wanderer und Naturliebhaber an. In den Frühjahrsmonaten verwandelt sich der Waldboden in ein beeindruckendes Blütenmeer. Auf einer Fläche von 1,5 Kilometern Länge und 100 bis 200 Metern Breite beherbergt das 170 Hektar große Naturschutzgebiet das größte Vorkommen von Märzenbechern in Norddeutschland.