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Vortrag zur Bedeutung des Marshall-Plans

Nachkriegsaufbau aus heutiger Sicht

Mit der historischen Bedeutung des Marshall-Plans befasst sich demnächst ein Vortrag in Bad Homburg. Wie Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier (Main-Taunus-Kreis) als Vorsitzender der George-Marshall-Gesellschaft mitteilt, spricht dazu Professor Dr. Werner Plumpe (Goethe-Universität Frankfurt).

Zu dem Vortrag am Donnerstag, 6. September, lädt die George-Marshall-Gesellschaft gemeinsam mit der Wirtschaftspolitischen Gesellschaft von 1947 (WIPOG) ein. Der Abend ist die letzte Veranstaltung, mit der die Marshall-Gesellschaft an den Start des Wiederaufbauprogramms nach dem Krieg vor 70 Jahren erinnert. Gefördert wird die Reihe vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Forschungskolleg Humanwissenschaften (Am Wingertsberg 4). Der Eintritt ist frei, aber eine Anmeldung ist nötig unter info@wipog.de oder per Post an: Wirtschaftspolitische Gesellschaft von 1947 e.V., Geschäftsstelle, Am Seeberg 7a, 61352 Bad Homburg.

Die amerikanische Wiederaufbauhilfe für Europa Ende der 1940-er/Anfang der 1950-er Jahre gilt als Beginn des europäischen Nachkriegsbooms und hat nicht zuletzt deshalb bis heute legendäre Bedeutung. Häufig wird der Marshall-Plan als Blaupause für entsprechende aktuelle Programme genannt. Ob das seiner historischen Bedeutung gerecht wird und der Plan tatsächlich als Vorbild für moderne Hilfsprogramme dienen könnte, will der Historiker Plumpe in seinem Vortrag betrachten.

Auf jeden Fall habe der Marshall-Plan eine wichtige psychologische Wirkung gehabt, so Kollmeier: „Er gehörte zu den Stützen der deutsch-amerikanischen Partnerschaft nach dem Krieg.“ Der Plan zeige, dass die transatlantische Verbindung „tiefer wurzelt als es der aktuelle Streit um die Politik der US-Regierung vermuten lässt“.

Die George-Marshall-Gesellschaft wurde auf Initiative des Main-Taunus-Kreises und seines damaligen Landrats Berthold Gall gegründet. Der Kreis hat mit Loudoun County bei Washington eine Partnerschaft geschlossen; dort verbrachte der Architekt des Wiederaufbauprogramms seine letzten Lebensjahre. Näheres gibt es auf der Internetseite www.george-marshall-gesellschaft.org. Informationen zur WIPOG gibt es unter www.wipog.de.